Und gleich flott gings los mit einem Doppel-Competition Wochenende. Bei super sonnigem Wetter war das in
Ordnung. Zuerst gings südlich nach Innerleithen. Billy Jordan war dort erstmals alleine Judge. Der, bei dem
Michael ja das Drum Majorn gelernt hatte. Gibb war auch gekommen mit Eltern und Opa Gibb, sowie Sheila
und Campbell, die wir schon lange nicht gesehen hatten. Gibb war zum Mann geworden über den Winter, nix
mehr Bub, aber ist ja auch schon 24, verlobt und wird bald heiraten im Juli. So werden aus Kindern Leute. Auch
Andy, June und Graham waren gekommen. Wahnsinn, fast die ganze Drum Major "Familie" war da. Sassen
gemütlich alle zusammen im Sonnenschein. Waren so zeitig da gewesen, dass wir nicht mal Parkplatzgebühr
zahlten. Gemütliches Frühstück bei selbst gebackenen Croissants. So lässt sichs leben. Becky war auch
gekommen, aber Graeme nicht. Also waren sie zu dritt, neben 2 Juniors. Erstmals wieder ein neues kleines
Mädchen: Grace, die kleine Schwester von Rowan, auch ein Drum Major, die mittlerweile auch schon zu den Erwachsenen gewechselt hat,
aber selten noch bei Competitions teilnimmt. Für Michael wurde es ein zweiter Platz heute. Wieder führte er die Massband an -schön ihn so
oft zu sehen als Anführer aller teilnehmenden Bands einer Competition. Am Sonntag gings dann Richtung Norden nach Markinch. Da wars
dann teilweise sehr windig und manchmal auch ein paar Wolken, aber die verzogen sich im Laufe des Tages. Heather die Jurorin heute war
sehr gut drauf und plauderte den ganzen Tag mit uns. Graeme kam Gott-sei-Dank heute wieder, seine Daumenverletzung doch nicht so
schlimm, denn er hätte eigentlich auch gestern Samstag kommen sollen. Andy und June schauten auch zu und blieben meist bei uns zum
Plaudernden ganzen Tag über. Leider mussten wir wieder warten auf die Preisverleihung bis die Radrennen und Läufe fertig waren, wie
jedes Jahr. Die werden nie pünktlich fertig. Dann kamen die Bands in 2 Wellen herein. Ein 1. Platz heute und erstmals endlich 0 Dressfehler.
Dann gings ruckzuck nach Hause, denn es wartete der Barcelona GP auf uns, immer was besonderes, denn den hatte ich ja mal live gesehen
als ich AuPair in Barcelona war 1993. Und dann war das Finale von Britain-got-Talent. Und tatsächlich hatte der norwegische Komiker
Viggo Venn gewonnen mit seiner Signalwesten Nummer - unterhaltsam aber ein Talent, naja. Wahnsinn wie man eine Sendung gewinnen
kann und £250.000 und einen Auftritt bei de Royal Variety Show vor der königlichen Familie.
Und dann kam ein politischer Hammer: Die SPÖ hatte ja einen außerordentlichen Parteitag abgehalten und
einen neuen Vorsitzenden gewählt. Es traten an der Landeshauptmann des Burgenlands Hans Peter Doskozil,
der Bürgermeister von Traiskirchen Andreas Babler und das einfache Parteimitglied Berthold Felber. Die noch
amtierende Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner war nicht mehr angetreten, da sie zuvor in der Umfrage unter
Parteimitgliedern nur den 3. Platz erreicht hatte, wo alle, die beim Parteitag antreten wollten sich zur Wahl
stellten. Am 3. Juni kam das Ergebnis nach 1.5 Wochen Auszählung: Hans Peter Doskozil ist der neue SPÖ-
Vorsitzende. Er wurde mit 53,02 Prozent der Delegiertenstimmen gewählt. 46,81 Prozent votierten für
Gegenkandidat Andreas Babler. In seiner Siegesrede zeigte sich Doskozil in einer ersten Reaktion "überwältigt":
"Es ist auch mein Lebenstraum, an der Spitze der Sozialdemokratie stehen zu dürfen." Doskozil versprach den Delegierten, dass er, sollte die
SPÖ die nächste Wahl gewinnen, keine Koalition mit der FPÖ eingehen werde. Man müsse sich die freiheitlichen Wähler zurückholen. Denn
nur dann gelinge auch der zweite Schritt: keine Koalition mit der ÖVP. Wir müssen so stark werden, dass wir diese Dreierkoalition schaffen,
sagte er zur von ihm angestrebten Regierung aus SPÖ, Grünen und NEOS. Seinen unterlegenen Kontrahenten Babler bat Doskozil auf die
Bühne, es gab einen Handshake und eine flüchtige Umarmung, was bei den Delegierten für Jubel und Standing Ovations sorgte. Doskozil
dankte dem "lieben Andi" umgehend dafür, dass er zu diesem "symbolischen Schritt des aufeinander Zugehens" bereit gewesen sei. Im
Interview nach dem Parteitag betonte Doskozil: Eine Sozialdemokratie gewinnt in Zukunft nur, wenn sie geeint
auftritt. Babler zeigte sich als fairer Verlierer. Er sei Demokrat und akzeptiere das Ergebnis natürlich, meinte er
im Gespräch mit Journalisten. Das veröffentlichte Ergebnis lautete wie folgt: Von insgesamt 609
Delegiertenstimmen wurden 601 abgegeben, 596 waren gültig. Für Doskozil stimmten 316 Delegierte und für
Babler 279, Berthold Felber erhielt keine Stimme. Allerdings: Zählt man die Stimmen von Doskozil und Babler
zusammen, kommt man nur auf 595 Stimmen. Laut ORF-Journalist Martin Thür hieß es dann am Sonntag 4.
Juni, von der Leiterin der SPÖ-Wahlkommission verkündigt, dass bei der Transkription des Ergebnisses ein
Fehler passiert sei und es zum jetzigen Zeitpunkt nicht feststellbar sei, wem die Stimme gehöre.
Und dann bedeutete das Suchen nach der einen Stimme einen Erdrutsch in der politischen Geschichte Österreichs: Die Wahlkommission
hat die Stimmen beim Sonderparteitag vertauscht. Einen Fehler bei der Excel-Liste entdeckt. So kam nicht Hans Peter Doskozil auf die
Mehrheit der Stimmen, sondern Andreas Babler. Das verkündete die Leiterin der Wahlkommission Michaela Grubesa in einer eilig
einberufenen Pressekonferenz dann am Montagnachmittag. Die fehlende Stimme wurde gefunden und war - ungültig. Gleichzeitig wurde
dann aber auch entdeckt, dass die Stimmen falsch zugeordnet wurden. Doskozil akzeptiert Niederlage. "Ich hätte heute morgen nicht daran
gedacht, hier in dieser Art und Weise und in dieser Rolle vor Ihnen zu stehen", sagte Doskozil bei einer anschließenden Pressekonferenz.
"Das ist mit Sicherheit bis zu einem gewissen Grad ein Tiefpunkt für die österreichische Sozialdemokratie", so Doskozil. Er wolle aber klar
sagen: "Das Ergebnis ist zur Kenntnis zu nehmen." Das sei unbestritten, so der Landeshauptmann. "Somit möchte ich auch an dieser Stelle
Andreas Babler zum Gewinn dieser Wahl und zum Bundesparteivorsitz gratulieren." Doskozil, der sich nun wieder vollends seiner Rolle als
Landeshauptmann widmen kann, stellte klar: "Für mich ist das Kapitel Bundespolitik ein für allemal abgeschlossen." Babler traute der
Angelegenheit noch nicht. Die Wahlkommission zählte die Stimmen deshalb unter notarieller Aufsicht am Dienstag ein weiteres Mal aus.
Dabei bestätigte sie das Ergebnis der zweiten Auszählung. Babler erreichte 317, Doskozil 280 Stimmen. Fünf Delegierte wählten ungültig.
Die Leiterin der Wahlkommission Michaela Grubesa übernahm bereits die Verantwortung für das Parteitagsdebakel und trat zurück.
Andreas Babler will beim nächsten ordentlichen Parteitag die Statuten auch derart ändern lassen, dass künftig die Parteimitglieder den
Parteivorsitzenden wählen und Koalitionsabkommen ebenso der Basis vorgelegt werden müssen. Er ließ offen, ob er in der Länderkammer
und als Bürgermeister langfristig tätig bleibt. Vorerst werde er beide Funktionen "bis auf weiteres" ausüben.
Skypen mit Charlie und Sabine. Lustig wars wie immer. Sie freuen sich schon auf den nächsten Urlaub und den erstmaligen Besuch in
Efteling, einem Vergnügungspark in Holland. Da möchte Michael auch unbedingt hin. Soll sehr schön sind. Na schaun wir mal was sie
berichten.
Hatten 2 Tage frei genommen unter der Woche. Den Donnerstag verbrachten wir in der Stadt drinnen um Michaels
Uniform für seine Auftritte im August beim Military Tattoo anzuholen und dann beim National Museum of Scotlanf
mal wieder vorbei zu schauen, da nur für 1 Monat die originale Declaration of Arbroath (sprich Abrot) in Edinburgh
zum bestaunen war, das erste Mal seit vielen Jahren. Wir hatten eine Kopie auch schon 2006 direkt in der Arbroath
Abbey gesehen wo sie immer ausgestellt ist, aber toll dieses besondere geschichtliche Dokument erstmals im Original
zu sehen. Ist nicht einfach so zu sehen, sondern nur in einem abgedunkelten Raum ohne Photographiermöglichkeit.
Dieses ikonische und fragile 700 Jahre alte Dokument kann nur gelegentlich ausgestellt werden, um seine langfristige
Erhaltung zu gewährleisten. Der bekannteste Absatz ist dieser: "As long as a hundred of us remain alive, never will we
on any conditions be subjected to the lordship of the English. It is in truth not for glory, nor riches, nor honours that
we are fighting, but for freedom alone, which no honest man gives up but with life itself" (="Solange hundert von uns
am Leben bleiben, werden wir niemals unter irgendwelchen Bedingungen der Herrschaft der Engländer unterworfen
werden. In Wahrheit kämpfen wir nicht für Ruhm, noch Reichtum, noch Ehre, sondern allein für die Freiheit, die Kein ehrlicher Mensch
aufgibt, außer mit dem Leben selbst.") Diese Erklärung ist die wichtigste und berühmteste unter Schottlands Staatspapieren. Die Erklärung
ist ein Brief, den die meisten Barone und Grafen des Königreichs Schottland im Jahr 1320 an den Papst schrieben und ihn aufforderten, die
Unabhängigkeit Schottlands und Robert the Bruce als rechtmäßigen König des Landes anzuerkennen. Die Erklärung wurde in lateinischer
Sprache verfasst und von acht Grafen und etwa vierzig Baronen besiegelt. Die Erklärung wurde während des langen Unabhängigkeitskrieges
mit England verfasst, der mit dem Versuch Eduards I. im Jahr 1296 begann, Schottland zu erobern. Als nämlich der Tod von Alexander III.
und seiner Enkelin Margaret dazu führte, dass Schottland keinen Monarchen mehr hatte, nutzte Eduard die Einladung zu helfen bei der
Auswahl eines Nachfolgers als Vorwand, um die englischen Herrschaftsansprüche wiederzubeleben. Als die Schotten Widerstand leisteten,
marschierte er ein. Der berühmte und berüchtigte William Wallace erlangte einen großen Sieg 1297 an der Stirling Bridge gegen die
Engländer. Im Jahr 1306 bestieg dann Robert der Bruce den Thron und begann einen langen Kampf, um seine Position gegen innere und
äußere Bedrohungen zu sichern. Sein Erfolg bei Bannockburn im Jahr 1314, als er eine englische Armee unter Edward II. besiegte, war ein
großer Erfolg, aber die Engländer erkannten Schottlands Unabhängigkeit oder Bruces Position als König immer noch nicht an. Die
schottischen Beziehungen zum Papsttum befanden sich um 1320 in einer Krise, nachdem die Schotten sich den päpstlichen Bemühungen
widersetzten, einen Waffenstillstand mit England zu schließen. Als der Papst Robert the Bruce I. und drei seiner Barone exkommunizierte,
schickten die Schotten im Rahmen einer diplomatischen Gegenoffensive diese Erklärung von Arbroath. Der Papst schrieb dann an Eduard
II. und drängte ihn, Frieden zu schließen, doch erst 1328 wurde die Unabhängigkeit Schottlands anerkannt.
Am Freitag dann ergab es sich zufällig, dass Sabine und Stuart auch einen freien Tag hatten und auch geplant
hatten in den Safari Park zu fahren. Na dann. Auf geht's. Ca. 1 Stunde von uns nördlich ist der Blairdrummond
Safari Park, Wetter war wunderschön. Einen Teil kann man mit dem Auto durchfahren und schöne Fotos
machen. Waren auch ur viele Tiere heraussen und musste aufpassen, da auch einige auf der Straße spazierten.
Dann parkten wir die Autos und spazierten einige Stunden bei gleißendem Sonnenschein durch den restlichen
Park. Ein sehr schöner Tag. Gemütliches picknicken mit unseren mitgebrachten Jausen. Dann gings auch schon
für uns retour, bissl kamen wir in den Abendverkehr leider aber es ging.
Am kommenden Wochenende fand dann in Edinburgh das Gumball 3000 Rennen statt. Superstars und
Superreiche kommen zusammen, um an dieser 24. Rallye teilzunehmen und Geld für die Gumball 3000
Foundation (gemeinnützig) zu sammeln, um verschiedene Jugendprojekte in einkommensschwachen
Gemeinden zu unterstützen. Auf der Fahrt von Edinburgh nach Montenegro in nur 6 Tagen bietet das
spektakuläre Starterfeld von über 100 Fahrzeugen individuelle Klassiker bis hin zu futuristischen Hypercars -
von Bugattis bis zu Käfern! Samstag wurden die Autos ausgestellt, am Sonntag ist der Start. Hatten Zeit am
Samstag also beschlossen wir das auszunützen und unser Auto beim Ocean Terminal zu parken, wo die
Tram/Straßenbahn nun endet und die neue Strecke abzufahren in die Stadt hinein wo die Autos parkten. Die
207 Millionen Pfund teure Verlängerung, 2,9 Meilen von York Place über Leith Walk nach Newhaven mit 8
neuen zusätzlichen Haltestellen, war seit November 2019 im Bau. Bisher verkehrten die Straßenbahnen nur zwischen dem Flughafen
Edinburgh und dem York Place. Mit der Fertigstellung des neuen Teils verkehren zum ersten Mal seit 1956 wieder Straßenbahnen nach
Leith Walk im Norden. Die Straßenbahn in Edinburgh wurde erstmals im Mai 2014 nach mehrjährigen Verzögerungen eingeweiht. Dieser
erste Teil verfügte damals über fünfzehn Stationen zwischen Flughafen und York Place. Dieses ursprüngliche Straßenbahnprojekt der Stadt
wurde erst mit fünf Jahren Verspätung fertiggestellt und kostete 776 Millionen Pfund - mehr als das Doppelte des ursprünglichen Budgets,
aber nur für ein Drittel der ursprünglich geplanten Strecke. Nun haben wir also 8 zusätzliche Haltestellen bekommen (quasi das 2. Drittel
der ursprünglichen Strecke, im Juni 2023. Noch immer ist aber nicht die ganze ursprüngliche Länge der Linie errichtet worden, aber sie
haben große Pläne. Schaun wir mal wie lange der nächste Abschnitt (oder mal das letzte Drittel der ursprünglichen Strecke) dauern wird. In
den nächsten 12 Monaten sollen Pläne vorangetrieben werden können, um mehr Gleise auf den Straßen der Hauptstadt zu verlegen und
mehr Busse von der Straße zu nehmen - eine Verbindung zu Granton (nordwestlich) soll als erstes folgen. Die erforderliche Genehmigung
der Regierung, um mit einer Haymarket-Granton-Linie fortzufahren, die in den ursprünglichen Vorschlägen als "1b" bekannt war, liegt vor
um endlich diese Schleife der original Strecke fertigzustellen. Es wird auch geprüft, ob die Straßenbahn am Flughafen vorbei nach
Newbridge fahren könnte. Auch im Süden gibt es einen Vorschlag mit einer Route, die durch Orchard Brae und in Richtung Edinburgh
Royal Infirmary (unser Krankenhaus) führen soll - das wäre dann fast bei uns. Mögliche darüber hinausgehende zukünftige
Straßenbahnlinien, die in einer veröffentlichten Karte enthalten sind, zeigen Erweiterungen zur Anbindung an Sheriffhall Park and Ride
(einer unser größten Kreisverkehre), die Bahnhöfe Newcraighall und Shawfair sowie nach Dalkeith in Midlothian. Der Ausbau des Netzes
über die Stadtgrenzen hinaus wird jedoch wahrscheinlich noch viele Jahre auf sich warten lassen, da aktuelle Schätzungen darauf hindeuten,
dass die nächste Erweiterung also die Strecke von Granton ins Stadtzentrum und dann weiter zum BioQuarter, erst im Jahr 2032 eröffnet
werden wird. Na mal sehen ob wir das noch erleben bevor wir in Pension gehen!
Wieder ein Wochenende voll mit Competitions. Zuerst ging es nach Lochore, Schönes Wetter begleitete uns, nur bissl
wolkig wars dann doch. Aber ist immer eine nette Competition. Wieder zu dritt. Herr Nobel war diesmal der
Wertungsrichter. Na mal sehen, denn die beiden anderen Teilnehmer sind seine beiden Schüler. Waren doch viele
Bands gekommen, sodass es eine nette Massband zum Anführen war. Und dann schaute doch ein erster Platz heraus.
Toll. Am Sonntag kam dann eine Competition vor der Haustüre, nämlich in Edinburgh. 15min und wir waren da. Nur
das Parken ist nicht ganz einfach, entweder viel oder sehr viel gehen über die Sportgründe der Edinburgh Akademie.
Dann doch ein Seitentor gefunden wo wir nach dem 4. Mal umparken dann blieben. Sehr windig wars, gut, dass ich
den Hoodie mithatte. Schön auch Cathrine und Peter wieder zu sehen, unsere langjährigen Competition-Bekannten.
Wahnsinn, dass die sich das noch in Ihrem Alter antun und den ganzen Sommer fleißig herumreisen in Schottland
von einer Competition zur nächsten. Peter fährt schon in einem Scooter aber sonst sind sie noch sehr mobil. Becky
kam vom College in Aberdeen herunter, schon fast Ferien für sie. Die Sonne versteckte sich im Laufe des Tages
immer mehr. Aber wenigstens haben wirs diesmal nicht weit nach Hause. Ein Chippy noch bestellt, wie es Tradition an einem Competition
Tag ist, dann den Tag nett ausklingen lassen.
Dieses Wochenende war auch wieder Zeit für Trooping the Colour. Der zweite Geburtstag des Monarchen im
Sommer wenn das Wetter besser ist für dieses Fest im Freien, das erste Mal für König Charles III. Er saß nicht
wie die Königin in der Kutsche (wie die letzten 30 Jahre) sondern hoch zu Ross wie die Königin früher. Hinter
ihm ritten Thronfolger William, und seine Geschwister Edward und Anne. Andrew ist ja leider eine persona
nongrata nach seinem Skandal mit Jeffrey Epstein und war nicht dabei. Königin Camilla und Prinzessin Kate
saßen mit Kates 3 Kindern in der Kutsche dahinter. Camilla hatte ein Kleid in Art einer Uniform geschnitten,
sehr ungewöhnlich, Kate hatte ein auffallendes grünes Kleid, sehr nett. Wetter war anfangs bissl trüb aber putzte
sich heraus. Wahnsinn, Charles saß wirklich die ganze Zeit, so 1.5 Stunden im Sattel… ist ja auch nicht mehr der
Jüngste mit fast 75. Gab einen netten Flypast, mehr als bei der Krönung weil ja damals das Wetter feucht war.
Immer nett anzusehen und gute Musik.
Da wir dieses Jahr beschlossen hatten auf keine Major Competition zu fahren, hatten wir dann das letzte
Juniwochenende frei und konnten Julia & Andrew und die Kinder besuchen, die uns eingeladen hatten ihre
berühmten lokalen Ceres (sprich siris) Highlandgames zu besuchen. Die ältesten Schottlands mit freiem
Eintritt. Die Ceres Highland Games entstanden zu Ehren der tapferen Männer von Ceres, die in der Schlacht
von Bannockburn 1314 (siehe auch vorher bei der Erklärung von Arbroath!) unter Robert the Bruce kämpften.
Es wird gesagt, dass Sir Robert Keith, der Marischal von Schottland, die Männer von Ceres vor dieser Schlacht
im Gebrauch des Bogens unterrichtete. Diese Unterweisung fand auf dem Dorfplatz statt, der heute als Bow
Butts bekannt ist und wo die Games stattfinden, wobei angeblich Robert Bruce selbst auch die Erlaubnis zur
Abhaltung eines Marktes gegeben hat, um die siegreiche Rückkehr der Männer nach Ceres nach der Schlacht zu
feiern von der alle lebend zurück kehrten. Keine anderen Highland Games können eine ununterbrochene Geschichte wie die Ceres Games
vorweisen, die trotz der Missbilligung der Kirche aus dem 16. Jahrhundert seit 1314 ununterbrochen fortgesetzt wurden, außer während der
Zeiträume des Act of Proconscription (1746-1782), der auf Bonnie Prince Charlies Aufstand folgte wo alles schottische verboten wurde zu
zelebrieren, den Jahren des Ersten Weltkriegs und zuletzt im Jahr 2020, während COVID. Es gibt sogar eine eigene Ballade zu Ehren dieser
Games, die so beginnt: (The Ballad of Ceres Games):
Whene'er, my friends, you are inclined
To Ceres Game, just bear in mind
That thereby hangs an ancient tale
Which faithfully I'll now retail.
In 1314 came the call -
'Lest Scotland yield to Edward's thrall,
Ilk man that's fit tae carry spear
And holds his country's freedom dear,
Put by the scythe and leave your hearth
And show the English what you're worth;
Mak' haste to join his Royal Grace
And face the foe that comes apace.'
The men of Ceres met and stared -
And counted - asked how each had fared;
And high their spirits 'gan to soar
For they had all survived - and more -
Had played their part in victory
And ta'en their part in victory.
The nineteen marched for Fife that day,
Borne up by cheers along the way;
To Ceres Green at last they came,
The whole town there to see them hame.
And syne the folk took up the cry
'Let's hold a Games where all men vie
At louping, running, riding horse,
At wapinschaw, all kinds of sports;
Let's hold them yearly from now on,
Remembering what our lads have done.'
And so, my friends, whene'er you stand
At Ceres Games - revere that band
That took their place at Bannockburn
And lived to make a safe return.
Waren ganz schön viele Menschen gekommen, sogar von außerhalb, aber hauptsächlich wars ein Treffen der lokalen Leute von Ceres. Wir
konnten unser Auto bei Andrew geparkt lassen und gingen zu Fuß hin - ersparten uns £10 Parkgebühr! War sehr heiß und so war Schatten
gefragt. Gab nicht viel zum Sitzen, nur Abhänge, die dicht besetzt waren… Naja. Haben uns dann so mobile Hocker gekauft, die man wie eine
Ziehharmonika aufstellen konnten, tolle Dinger und praktisch. Bissl ausrasten war schon nett bei einem ganzen Tag auf den Beinen. Gab
nette Stände mit lokalen Produkten und ein riesiges Getränkezelt. Ein langer Tag. Am Weg zurück überholte uns ein Paar, dass dann doch
tatsächlich Deutsch sprach, österreichisches Deutsch - in einem winzigen Dorf in Schottland. Mussten dann natürlich was sagen und fanden
heraus, dass sie Urlaub in Edinburgh machten und von diesen Games gehört hatten und mit dem Bus in der Früh her gekommen waren.
Wahnsinn, was für ein Zufall. Ihr Bus retour ging erst in einigen Stunden und so lud Andrew sie mit nach Hause ein und wir verbrachten
plaudernd einige Stunden bis zum BBQ. Sie waren aus einem Dorf in der Nähe von Linz. Sehr nett. Andrew brachte sie dann noch sicher zu
Ihrer Station. Die Sonne blieb noch lange auf der Terrasse. Michael durfte wieder grillen, denn schon letztes Jahr als wir da waren, hat er
das übernommen. Mmm gute Würstl gabs und wir brachten einen Wassermelonen/Gurken/Feta Salat mit, das
war erfrischend. Als Nachspeise hatten wir am Markt Fudge gekauft. Dann gingen wir noch rein damit Michael
einmal eine VR (virtuel reality) Brille ausprobieren konnte, also so eine Brille wo man sich in einem virtuellen
Raum befindet und spielt. Sah komisch aus, aber Sohn Moritz ließ uns am Handy mitschaun was er sah. Michael
hat ihm dann auch ein bissl bei seinen Spielen geholfen, ein Gamer zum anderen Gamer quasi. Ja Wahnsinn, der
ist auch schon 13 Jahre alt, Wahnsinn die Zeit vergeht. Ein netter Junge geworden. Auch Rhona, die jetzt 10 ist,
hat sich entwickelt und ist nicht mehr so schüchtern. Und Kaspar das Nesthäkchen ist auch schon 5. Kennen wir
alle von Anfang an. Am Sonntag nach den Frühstück mit Andrew (die Kinder schliefen alle lange) machten wir
uns auf den Weg. Schauten noch nach St. Andrews vorbei bei Julia, die in einem Buchgeschäft arbeitet, und bei
unserem Lieblingskäsegeschäft um was fürs Nachtmahl mitzunehmen.
Abschließend kam noch eine traurige Abschiedsfeier bei mir in der Firma, nach Judit und Trine, meine direkten
Kolleginnen (Ebba geht dann im Juli, dann ist unser Team halbiert), ging auch Jan und hatte seine
Abschiedsfeier im Brewdog. Jan ist der, der am längsten bei der Firma war (19 Iahre) und bei uns im Officeteil
saß. Eine besondere Beziehung und er war und ist immer Mr SMWS für mich. Wir haben auch viel
durchgemacht mit der Pandemic und Brexit vor allem. Und die ganz Entwicklung von einem intimen Whisky
Club und einem kleinen Office von 20 Leuten ca zu einem Unternehmen mit über 150 Angestellten mittlerweile.
Immer wenn ich daran denke, dass er geht, werden meine Augen wässrig. Unser Team hatte immer einen Stein
im Brett bei ihm, er schaute auf uns und wir konnten immer zu ihm kommen wenn wir etwas brauchten. Sehr
traurig, aber das jetzige Führungsteam hatte seinen Direktorposten etwas geändert und er wollte diese Änderung nicht mehr mitmachen
und entschloss sich schweren Herzens zu gehen. Drum war die Abschiedsfeier auch etwas bittersweet, denn gehen wollte er ja nicht
wirklich… Sehr schade.
Am 28. feierte dann Michaels Mama Ihren 70. Geburtstag. Leider konnten wir nicht dabei sein, aber die Flüge waren einfach zu teuer
gewesen, dass es für ein paar Tage zu kommen einfach nicht möglich war. Wir feiern dann Ihren und Michaels 50. Geburtstag im Oktober
nach wenn wir nach Österreich kommen. Anna und Sabine haben Mama verwöhnt und die Feier schön gestaltet und dekoriert, Sabine hat
wieder eine tolle Torte gebacken, der Hammer, und Anna hat mit dem Dudelsack für das besondere musikalische Ständchen gesorgt. Auch
Papa hat beigesteuert mit einer Überraschung: Sein ehemaliger Lehrbub kam, der heute berühmte Zauberer Tony Rei. Na wui. Wurde ein
gelungener Abend laut Mama mit vielen netten Gästen.
Juni 2023