Oktober 2012
Diesen Monat gings gleich mit dem ersten von 4 Gigs von Michael mit der Stockbridge Pipe Band los. Im Caledonian Hotel (jetzt ein Waldorf Astoria)
wurde für eine schweizer Delegation aufgespielt. Ging sich grad so nach der Arbeit aus mit schnell nach Hause, essen, umziehen und los geht's, auch
noch den Pipmajor und Joelle abholen, Parkplatz suchen, schnell und leise einspielen, denn die Überraschung soll doch pünktlich für 8 Uhr gelingen. Auch
beim 2. Auftritt war es eine Überraschung diesmal im Dundas Castle für eine Hochzeit. Die Braut liebt Pipe Band Musik und so hatte der Bräutigam die
Band für einen kurzen Auftritt angeheuert. Fast wärs schiefgegangen, denn die Band war zu pünktlich und parkte gleich vor dem Schlosseingang. Nach
dem ersten Teil der Hochzeit kamen jedoch Braut und Bräutigam zum Fotoschooting aus dem Schloss heraus also rutschen alle Bandmitglieder sehr tief in
die Autositze und wünschten sich unsichtbar zu sein. Aber die Braut dürfte sowieso mit anderem gedanklich beschäftigt gewesen sein, sodass ihr nix
auffiel und alles doch glatt ging. Bei den anderen beiden Auftritten wars nicht so stressig und geheim denn da spielten sie vor und in der Pause eines
Rugby Matches Sonntag nachmittags. Am Beginn die Hymne "Flower of Scotland" zum allgemeinen mitgrölen oder mitsingen, je nach dem wen man
fragt, und in der Pause einige Stückchen zur Unterhaltung des Publikums. Nach 2,5 Stunden wars dann auch schon wieder vorbei.
Dann flog ich für ein paar Tage nach Wien um bei der Testamentseröffnung von meiner Großmutter anwesend zu sein, da ich
auch in der Liste der Bedachten aufscheine. Michael hatte noch ein paar Urlaubstage über und da sonst niemand in seinem
Team auf Urlaub war und er ja sonst noch nicht dieses Jahr in Österreich war (ich war ja beim Begräbnis gewesen), begleitete er mich und wir
verbanden es mit ein paar Tagen bei Michaels Eltern in Waldegg. Sie hatten ja außen das Haus jetzt fertig neu angestrichen und zwar mit etwas ganz
besonderem, was auch ihre Verbundenheit mit Schottland darstellt. Auf einer Hauswand prangt jetzt vereint eine schottische und österreichische Fahne
und unter dem Giebel ist ja auf einer Seite das Jahr des Hauskaufs und die Namen der Besitzer festgehalten, auf der anderen Seite ist jetzt eine schöne
Distel aus Holz angebracht. Das Haus selbst ist in weiß/blau gehalten. Sieht aus wir komplett neu, Wahnsinn. Papa ist froh, dass jetzt endlich fast alles
fertig ist. Es herrschte wunderschönes Spätsommerwetter sodass wir an einem Tag einen herrlichen Spaziergang durch den kleinen Ort machten und
schön kitschige Fotos festhalten konnten.
Am 13.10. feiert Stuart, der Freund von Michaels Schwester Sabine, Geburtstag. 44 Lenze zählt er, nächstes Jahr ist ein Halbrunder dann fällig, 2013
wird das Jahr des Feierns wiss ma eh schon... Da der Auftritt im Dundas Castle am gleichen Tag war, kamen wir erst gegen Abend als seine Familie
schon weg war. Nach einem leckeren Abendessen gings dann zum Tarockieren. Sabine und Stuart wollten dieses typisch österreichische Kartenspiel
kennen lernen damit sie wenn sie Mama und Papa besuchen es mit ihnen spielen können. Wird schon sehr selten, dass jüngere Leute Tarock lernen. Ging gegen Ende des Abends
schon recht gut. War äußerst gemütlich in Sabines herbstlich geschmückter Wohnung.
Die Woche darauf vielen zwei Dinge zusammen. Marc, ein Belgier und ein Arbeitskollege von Careerbuilder, den schon ich gekannt hatte, ging zurück nach
Belgien und hatte eine Farewell Party im Newsroom in der Innenstadt. Da schaute ich auch nach der Arbeit vorbei. Waren ganz schön viele gekommen.
Sind doch 4,5 Jahre gewesen in Schottland. Am gleichen Tag bekamen wir auch lieben Besuch aus Wien: Alfred schaute vorbei. Er ist derjenige, der sich in
den Highlands eine Kirche gekauft hat und sie einmal zu einem B&B umbauen möchte. Coole Idee. Wir gingen mit ihm im Ocean Terminal essen, Frankie
& Bennies ist eigentlich immer eine gute Idee, nur diesmal hatten wir einen Kellner, der sehr unmotiviert war und von falscher Vorspeise über eine Beilage
bei meinem Hauptgang, die falsch war und diskutieren über seine Fehler die ganze Bandbreite lieferte an unqualifiziertem Personal. Aber trotz allem wars
ein uur netter Abend und wir haben viele Ideen gesponnen über sein Projekt. Hoffentlich ist bei seinem nächsten Besuch Zeit drinnen die Kirche mal zu
sehen. Freuen uns schon über Fotos, die er hoffentlich bald hochlädt.
Am Wochenende war dann schönes Spätherbstwetter in Edinburgh angesagt und so wollten wir unbedingt nach draußen und
fragten Julia, Andrew und die Kinder ob sie mit möchten. Vorher gabs noch Pizzaschnecken und Chiffoncake (Backen ohne
Butter aber mit Öl) - war ziemlich gut geworden, sogar Moritz hats geschmeckt. Es gab hier eine große Backshow wo die
Finalisten, keine Profis!, unter anderem auch eine Chiffon Torte machen mussten. War hier sehr beliebt und typisch in den
70iger und 80iger Jahren. Dann marschierten wir los. So nebenbei suchte Michael noch nach einem Lokal für die Firmenweihnachtsfeier also verschwand
er immer mal kurz und holte Preise und Infos ein. Machten eine große Runde durch Leith und füllten die Lungen mit viel frischer Meeresluft. Am
nächsten Wochenende wurden wir nochmals verwöhnt mit Sonnenschein und so gingen (!) wir in die Stadt hinein und machten einige nette Herbstfotos.
Die letzten Tage dieses Monats verbrachten wir getrennt. Ich durfte für die Firma 4 Tage nach London fahren und die Hotels noch näher kennen lernen
für die ich jetzt zuständig bin, sowie auch die Personen, die dort arbeiten, wie zb das Management. Also gings Montag früh los mit einem Direktflug
zum London City Airport. War zu dem Zeitpunkt des Buchens billiger als der Zug. Na dann.
Eigentlich hatten wir noch einen voucher für die flybe lounge den ich plante hier einzusetzen. Michael hat mich schon kurz nach 7 Uhr rausgeschmissen
am Flughafen, also Zeit genug. Beim Abgeben des Gepäcks wurde ich informiert, dass der Flug Verspätung haben wird um 2 Stunden ca. Na toll. Also
ging ich mal durch die Security und kaufte mir Frühstück und was zum Trinken. Kaum bezahlt als auch schon die Durchsage kam: Dieser Flug ist gecancelled. Na toll. Also wieder
hinaus zum Schalter, den erst mal finden, und in die Schlange stellen und hoffen, das das mit umbuchen klappt. Es waren Gott-sei-Dank erst wenige vor mir, denn ich war ja
rechtzeitig am Flughafen gewesen. Wurde dann umgebucht auf British Airways, nobel geht die Welt zu grund, die 5min früher ging. Dann noch große Diskussionen bei Security wo
ich wieder durch musste und ja schon Getränke gekauft hatte. Aber der nette Manager hatte alles geregelt, dass ich zwar die Getränke abgeben
musste aber im Geschäft drinnen wieder bekam. Schließendlich dauerte das ganze sooo lange, das ich grad noch 15min vor Abflug das Gate
erreichte. Also nix mit Lounge genießen… HAHA.
Dann ging aber alles glatt. Mal nett wieder mit einer richtigen Airline zu fliegen, nettes Frühstück zu bekommen und uuur viel Platz. Nachdem ich
zum London City Airport flog konnte ich gleich die DLR (Hochbahn/Stadtbahn Londons) zum Apex City Hotel nehmen. Bissl noch gehen, aua die
neuen Schuhe drücken schon ganz schön. Bekam wunderschönes Deluxe Zimmer. Dann gings auch schon zum meinem Arbeitsplatz ins Apex
Temple Court. Lernte uur viele meiner netten Londoner Kollegen kennen und Antworten auf meinen großen Fragenkatalog zu bekommen. Hatte
auch die Chance in jedem Hotel zu dinieren und das aktuelle Menu zu testen. Nach 3 Nächten freute ich mich aber dann doch wieder nach Hause
zu kommen. Kaum gelandet mit einem winzigen City Jet gings auch schon gleich wieder zur Arbeit. Puh bin ich erledigt.