Mai 2012
Diesen Monat fand ein denkwürdiges Treffen statt. Anja und Michael aus Wien treffen Anja und Michael aus Deutschland. Sie hatten uns über unsere Webseite gefunden und
kontaktiert. Zuerst haben wir das gar nicht glauben können. So ein Zufall aber auch. Endlich hatten wir Gelegenheit uns persönlich kennen zu lernen, da sie für einen längeren
Aufenthalt nach Schottland kamen. Edinburgh war Station für einige Tage und wir trafen uns fast jeden Tag abends. So ein nettes Dachdecker-Paar mit eigener Dachdeckerei, die sie
vorhaben doch tatsächlich aufzugeben und hier in Schottland neu anzufangen. Wahnsinn! Haben sich halt auch verliebt in dieses wunderschöne Land.
Endlich war es auch Zeit das Geburtstagsgeschenk von Michael vom letzten Jahr einzulösen. Einführung in die Falknerei in einem 3 stündigen Kurs
auf Dalhousie Castle. War doch eine größere Gruppe von ca. 20 Personen, die den Kurs machte. Zuerst wurden die einzelnen Vögel erklärt und
dann hatten die Teilnehmer die Gelegenheit die Tiere hautnah zu erleben und auf ihrem Arm zu halten. Dann sahen sie die Tiere in Bewegung wie
auf der Jagd nachempfunden. Das war dann schon bewegend so ein Tier auf einem zufliegen zu sehen und den Arm ruhig hinzuhalten und das
Gewicht dann plötzlich aufnehmen wenn sie landen. Ein Adler hat schon ganz schön Gewicht wenn der sich auf dem ausgestreckten Arm
niederlässt. Der Respekt ist gewaltig. Michael war ganz verklärt nachher und von der Erfahrung berauscht. Ich genoss inzwischen die Sonne und
erkundete die Umgebung des Schlosses. Wirklich ein netter Platz auch für Veranstaltungen sehr geeignet.
Am Wochenende danach fand dann endlich die erste von 3 Competitions diesen Monat statt. Dunbar,
Dumbarton (Scottish Championships) und Bathgate. Erstmals outdoor. Mit dem Wetter hatten wir Glück bei
allen dreien. Die Temperaturen stiegen immer weiter an mit Höhepunkt in Bathgate mit 28°. Leider musste ich bei der letzten arbeiten und grad
da erreichten sie das beste Ergebnis, nämlich einen 2. Platz. Michael war aber auch schon früher abgerissen, da ein BBQ bei Andrew und Julia
wartete mit anschließender Eurovisionsoncontest-Party. Es wurden alle Teilnehmer auf die anwesenden aufgeteilt und Geld in einen Pott getan,
dass der Gewinner, der Schweden hatte, dann bekam. Österreich hatte es ja mit Trackshittaz und "Woki mit deim Popo" nicht ins Finale geschafft.
War recht lustig und so kommentarreich, dass man kaum mehr wirklich etwas von den Auftritten bekam. Julia hochschwanger, an dem Tag war
eigentlich der errechnete Geburtstermin, genoss die Ablenkung und gab sich der Musik hin.
Scheinbar eine Kombination der Gelassenheit und Umtriebigkeit des Besuchs wegen, setzte die Maschinerie in Gang und am nächsten Tag:
Sonntag! Wars dann so weit und ein Mädchen erblickte die Welt. Also bekam Moritz ein Schwesterchen namens Rhona May. Willkommen!
Erstmals nahmen wir auch an einem Bake sale (Kuchenverkauf) teil wo Geld für die Band eingenommen wurde. Wir nahmen Teil mit 6
Apfelstrudel, 2 Sachertorten und einer Megariesengroßen Biskuittorte gefüllt mit Bananencreme und überzogen mit einer Schottlandfahne (Michael
war hier kreativ!). Hin und wieder nieselte es aber das Wetter hielt im großen und ganzen durch. Leider war der Verkaufsplatz ein bisschen
versteckt, aber trotzdem waren die Apfelstrudel der Hit und wir haben gelernt, dass wir den Preis zu niedrig angesetzt haben. Hätten locker das
doppelte verlangen können. Die Sachertorten waren bald darauf auch weg. Ja solche Sachen bekommen sie hier nicht alle Tage und so aßen die
Leute nicht nur hier sondern nahmen sich auch gleich noch etwas mit nach Hause.
Von der großen Torte blieb noch etwas übrig, dass wir dann jeweils in die Arbeit mitnahmen und unsere Kollegen noch verköstigten.
Unser neuer Computer hielt auch in diesem Monat Einzug, da von einem Computerspiel, dass vor 10 Jahren der Hit war und Michael verfallen war,
nun der 3. Teil heraus kam: Diablo III. Unser Computer war auch schon ein bisschen altersschwach und neuere Spiele waren eine
Herausforderung, ebenso wenn er Filme schnitt nach einer Competition wurde das Fluchrepertoire immer größer. Also wurde es Zeit zur nächsten Generation überzutreten. Brav
gespart und nun endlich den neuen bestellt. Und genau rechtzeitig bevor das Spiel herauskommt, dass natürlich schon vorbestellt ist, genauso bei den Freunden zu Hause in Wien,
um rechtzeitig gemeinsam loslegen zu können. Sind ja doch nur einfach große Buben… grins
Höhepunkt natürlich wie jeden Mai ist der 20. also Michaels Geburtstag. Diesmal ein Sonntag und ich hatte sogar frei. Juhu. Schöne gute neue Biskuitroulade ausprobiert mit
Topfenfülle. Er hat sich riiesig über sein Geschenk gefreut. Diesmal nur 1 größeres: Schon lange wünscht er sich einen Hubschrauber. Jetzt kann er mal damit fliegen und bekommt
eine Einschulung. Er konnte es zuerst gar nicht richtig glauben. Da es ein wunderschöner Tag war, sehr sonnig aber frisch, wollten wir den Tag draußen verbringen. Zuerst
besuchten wir Dynamic Earth, ein Eintauchen in die Geschichte der Erde, mit allen Sinnen. Michaels Lieblingsmuseum. Er war schon 4x da gewesen, aber sie bringen immer wieder
neues und da ich noch nie war (er ging immer mit den Besuchen, die bei uns waren), nützten wir die Gelegenheit um mal gemeinsam zu gehen. Waren gleich am Anfang der
Öffnungszeit und somit fast ganz alleine. Danach genossen wir den schönen Tag und besuchten Julia und Andrew und saßen im Garten bei strahlendem Sonnenschein und
picknickten vorher - im Auto - war sehr windig. War ein schöner Tagesausklang. Am nächsten Wochenende war es dann so schön, dass wir sogar an den Strand gingen und ein
bisschen in den Sand legten und das Meeresrauschen genossen. Hmmm schon schön so am Meer zu wohnen…
Ende des Monats hatten wir dann noch Besuch von alten Freunden aus Highlander Zeiten. Friedl kam mit
Freundin Kerstin auf Besuch. Edinburgh war ihre erste Station auf einer Rundreise und am Ende kommen sie
noch mal bei uns vorbei zum Haggis essen. Sie hatten schönes Wetter nach ein paar Regentagen mitgebracht.
Leider musste ich arbeiten an dem Wochenende und so war Michael der Reiseleiter. Zuerst wurde auf der Royal
Mile gelustwandelt, dann der Ausblick vom Carlton Hill bei dem herrlichen Wetter über die Stadt genossen und
abschließend im botanischen Garten entspannt bei Kaffee und Kuchen. Dann war Treffpunkt bei uns zuhause
zu Fischcurry und Kuchen. Danach gings noch zu einem Spaziergang an die Portobello Beach zum
Sonnenuntergang. Ahhh - wieder Sand zwischen den Zehen spüren und das bei herrlicher Sonnenstimmung
um 9 Uhr abends!! Das Leben ist doch wunderschön.