Juli 2012
Juhu URLAUB!!!!!! Sonne wir kommen!!!!!
Nach vielen und ewig langem suchen und vergleichen und abwägen wir haben schließendlich Torremolinos in Südspanien gewählt. Es war das beste Preis-Leistungsverhältnis, beste
Hotel zu dem Preis und beste Wetteraussichten mit 100% Sonnengarantie (es regnet niemals im Juli und August dort und es gibt 320 Sonnentage im Jahr). Konnten es kaum
erwarten noch dazu weil das Wetter im Juni und Juli bisher ziemlich durchwachsen war. Zwar nicht allzu kalt, aber leider meistens bedeckt und kaum sonnig. Also kam der Urlaub
genau zur richtigen Zeit um Vitamin D zu tanken.
Der Urlaub begann eigentlich schon am Samstag vor dem Abflug am Sonntag weil wir den auch schon beide frei hatten und so schön langsam uns drauf
einstellen konnten. Noch die letzten Vorbereitungen wie Geldwechseln, Koffer fertig packen und Sandwichs beim Subway holen für den bisschen über 3
Stunden Flug nach Malaga. Da wir mit Ryanair fliegen war natürlich nix mit Boardessen und nur wenig Gepäck mitnehmen angesagt aber bei den zu
erwartenden Temperaturen mussten wir auch nicht wirklich viel mitnehmen und so reichte eine Tasche für beide und dann Handgepäck. Ein Handgepäck
war nur Essen für den Flug und eines war das Laptop. Toll so leicht zu reisen ohne eventuelle Eventualitäten einplanen zu müssen wettermäßig.
Am Sonntag brachten wir unser Auto dann zu Julia und Andrew um es dort für die 1 Woche zu parken und Andrew brachte uns zum Flughafen. Um
16:25 gings endlich los. Wir verließen bei 15 Grad Edinburgh und landeten bei 35 Grad in Malaga. Kleiner Unterschied. Puh is es da warm. Alles klappte
mit dem Transfer und im klimatisierten Bus gings in 15min zum Hotel, oder zumindest in die Nähe. Auf der Hauptstraße schmiss uns der Fahrer raus und
meinte in schlechtem Englisch das wir nur da nach hinten müssen und da ist das Hotel. Hmm nicht wirklich genaue Angaben. Also auf mit dem Gepäck
in eine der Seitengassen, die überraschenderweise zu einem weitoffenen Platz führte und gleich die eingerosteten Spanischkenntnisse hervorkramen um
nach dem Weg zum Hotel zu fragen. Die Angaben waren etwas wage und teilweise sehr konträr. Schließendlich fanden wir es doch, eher per Zufall und
wurden auf Deutsch begrüßt von einem deutschen Rezeptionisten… komisch aber wahr. Bekamen Zimmerkarte und Essenskarte (hatten Halbpension
gebucht) und gingen zum Zimmer, mittlerweile ist es schon 22.30. Dann nach öffnen der Tür stellten wir fest, dass es ein Twin room (2 Einzelbetten) und nicht ein Double war wie
mittels Emailverkehr vorher ausgemacht und schon war ich wieder unten und meinte da müsse ein Fehler sein, aber er meinte er hat nix anderes. Darauf ich nur mittlerweile etwas
ungehalten und müde, dass das dann vermutlich gleich der erste Punkt einer Beschwerde sein werde, da wir ein Doppelzimmer gebucht hatten und ich nicht einsehe nach 14 Jahre
Ehe getrennt von meinem Mann zu schlafen. Ich war schon fast im Lift rief er mich zurück und meinte er hat noch eine andere Anreise heute und wenn das Zimmer noch unberührt
ist, kann er es ja tauschen und denen unseres geben. Na geht doch.
Dieses Zimmer war winzig aber in einem ruhigen Teil des Hotels und sauber, und wir hatten ja eh nicht vor uns viel im Zimmer aufzuhalten. Endlich raus aus den warmen Sachen
und wieder putzmunter beschlossen wir den Strand aufzusuchen. Ist ja erst 23 Uhr… grins.
Eine schöne Fußgängerzone voll mit zig Standeln wo es alles nur erdenkliche zu kaufen gibt von Taschen, Souvenirs, Töpferware, Schmuck, Sonnenbrillen, Geldtaschen,
Strandartikel, Wasser,… schlängelt sich mit weit ausladenden Stufen der Weg Richtung Meer. Diese Straße werden wir noch öfter hinunter und hinauf gehen. Nach 10min haben wir
die "Hawaii Playa" (Hawai Strand) erreicht und sind einfach glücklich. An schlafen gehen war gar nicht zu denken. Zuerst noch ein leckeres Eis schlecken und eintauchen in die
Massen die noch unterwegs sind. Es fühlt sich an als wäre es 7 Uhr abends und nicht Mitternacht an einem Sonntag. Wir wollten noch den Lift finden, den es auch gibt wieder
hinauf zum Ortszentrum aber da ich nur eine ungefähre Ahnung hatte und wir keinen Plan, kehrten wir dann doch um und gingen den gleichen Weg retour um uns nicht noch zu
dieser Stunde zu verlaufen. Den Lift haben wir nie gefunden, aber war auch irgendwie ganz aus unserem Bewusstsein verschwunden weil diese gewundene Straße viel zu schön war
zu gehen.
Wir sind keine wirklichen Strandlieger und so wollten wir unsere Zeit aufteilen: immer abwechselnd einen Strandtag mit einem Ausflugstag. Am ersten Tag wollten wirs nicht gleich
übertreiben und so teilten wir den Tag auf mit Torremolinos entdecken und am Nachmittag zum Strand. Also von der Touristeninfo einen
Stadtplan geholt, Ansichtskarten gekauft und bei einem leckeren Eisbecher geschrieben. Dann gings gleich weiter und weiter. Es war einfach zu
schön und wir wurden eingelullt von der traumhaften "Kulisse". Ich hatte nicht wirklich die richtigen Schuhe an, nur eine Art Flipflops mit dünner
Ledersohle was sich leider für den Rest der Woche rächen sollte mit Blasen die nur so sprossen an den Fußsohlen, aber es hielt mich nicht ab
alles mitzumachen was wir geplant hatten, nur am letzten Tag ging ich dann schon relativ langsam... Aber zurück zu Tag 2. Wir besuchten einen
Krokodilpark, der als einzigartig gilt in Spanien. Über 200 Krokodile von Babys bis 500kg schwere 5m lange Tiere erwarteten uns. Sehr nett
gemacht und mit viel liebe zum Detail. Highlight war natürlich ein Krokodil in Händen zu halten. Michael grinste von einem Ohr zum anderen wie
ein lackiertes Hutschpferd. War beeindruckend. Mittlerweile hatte die ärgste Mittagshitze eingesetzt und puh war das heiß aber auch angenehm
weil nicht schwül und unsere Körper waren noch viel zu ausgekühlt vom Leben im Norden als das es unangenehm war die Wärme zu spüren.
Also auf zum Strand und ab ins Wasser. Gemütlich machen auf einer Liege und dann das kühle, wirklich sehr kühle Nass genießen. Ahhhhh
Ein bisschen Ernüchterung kam als der Badewaschl vom Strand €4,50 pro Person pro Liege verlangte. Na wui. Aber ok. Wir hatten ja nicht vor jeden Tag hier zu sein. Abends
hofften wir auf ein nettes Abendessen ebenso wie sich das Frühstück herausgestellt hatte. Nicht die Massenauswahl, aber wir hatten auch nur 3* gebucht und nicht 5* und für das
war es mehr als ok. Frühstück: Arten von Toast, Brötchen, Butter, Marmeladen, Honig, Wustsorten und Käse, Leberwurst und harte Eier, sowie kleine Muffins und Küchlein.
Verschiedene Fruchtsäfte und Kaffee rundeten es ab und es war mehr als genug. Das Abendessen war auch ok und schmeckte: 2 Arten Fleisch sowie Fisch und Gemüse, Pommes
und entweder Pasta oder was gebackenes. Dazu Brot, und riesiges Salatbuffet. Toll war auch das Nachspeisenangebot. Immer gab es verschiedene Eisvariationen, etwas Kuchen,
Fruchtsalat und Obst. Bei einem Plausch auf der Terrasse mit anderen Gästen und dem Hotelcasanova meinten sie noch, dass das Essen nicht sehr abwechslungsreich sein werde,
aber es stellte sich heraus, dass wir jeden Tag etwas anderes hatten und das einzige was gleich war waren Pommes, das Salatbuffet und die Eisauswahl. Damit konnten wir leben.
Der Hotelcasanova erzählte wirklich gute Geschichten wenn auch offensichtlich zu unglaubwürdig sodass wir uns das nur einen Tag gaben. Die Geschichte, die er da zum Besten gab
war: Er hat im Internet eine Frau kennen gelernt, die sich als 50jährig herausstellt und 5 Kinder hat und alles Geld verloren hatte. So hatte er ihr also ein Hotelzimmer gebucht aber
dann sein Handy verloren, sodass sie ihn nicht kontaktieren konnte, dann war er kurz verschwunden und als er zurück kam setzte er fort: er hatte grad einen Anruf bekommen an
der Rezeption, dass sein Handy gefunden wurde und jetzt hat er sie verständigen können, dass alles ok ist und demnächst ist sie da. Sie ist wunderschön auch wenn sie falsche
Zähne hat und blind ist. Er ist verliebt - Besser geht's ja gar nicht mehr. Da sind wir dann gegangen und lieber am Hauptplatz gegangen und den Abend nett ausklingen lassen.
Am nächsten Tag ging's dann gleich morgens an den Strand. Waren um
9.30 eine der ersten, auch Geschäfte waren noch keine offen, war
schön still und angenehm den Tag so zu beginnen. Waren gespannt wie
voll der Strand werden würde aber so wirklich überfüllt wars nie. Sollte
ein ereignisloser Tag werden rein zum relaxen. Leider entdeckten wir bald
hin und wieder so schwarze Dinger im Wasser wie Pflanzen aber das
waren dann doch Medusen wie die Spanier sagen, die Briten sagen
Jellyfisch dazu und auf Deutsch: Quallen. Waren ganz kleine und nur
vielleicht 3 oder 4 oder trotzdem wars zu spät und Michael berührte eine
im Wasser als er das Wasser auf die Seite schob. Es brannte wie Hölle.
Ich war noch nie auf einem Strand wo es auch Sanitätseinrichtungen gab
aber Michael schon und so schaltete er schnell und suchte den Sani
auf. Er war nicht der erste der um Hilfe bat. Zwei Cremen drauf und eine
Stunde nicht ins Wasser. Das wars auch schon. Dann wurde auch schon
die gelbe Fahne gehisst und die Quallenflagge zusätzlich. Und wir hatten
uns schon gewundert warum so wenige im Wasser waren und wenn
dann nur maximal Hüfttief. Die gehissten Flaggen waren die Erklärung,
dass die Leute gewarnt waren. Michael hatte verständlicherweise
genug vom Wasser und mehr als bis zum Knie brachte ihn nix mehr
hinein heute. Es juckte auch etwas aber die Schwellung war sofort
zurückgegangen dank der sofortigen Hilfe. Die Streifen wo sie ihn berührt hatte werden ihn aber wohl noch einige Zeit an diesen Tag erinnern…
Es folgte ein netter Tag mit dem Erkunden der Stadt Malaga, die nur 20min entfernt mit dem Zug ist. Wir hatten
herausgefunden, dass es gleich am Hauptplatz eine Zugstation gibt und man sehr günstig und bequem reisen kann. Da
sahen wir auch, dass es sogar eine Station am Flughafen gab also der Transfer eigentlich unnötig war zu buchen und mit
dem Zug es viel günstiger geht. Nun man lernt draus. Wir planten mit dem Hopon-Hopoff Bus zu fahren aber dann hatten
wir grad einen verpasst und dann entdeckten wir, dass wir gar nicht weit vom Zentrum entfernt waren und so schnappten
wir uns einen Stadtplan und nach einer Erklärung im Touristeninfo Stand wo es die wichtigsten Sachen zu sehen gab
machten wir uns auf den Weg. Schließendlich erkundigten wir ganz Malaga zu Fuss und es war wirklich sehenswert. Michael
führte eine wunderschöne Route durch die Stadt und wir entdeckten viele verborgene Ecken und Winkel, die ein Tourist
sicher normalerweise nicht so schnell sieht. Wir kamen aus den Oohs und Aahs nicht heraus. Besichtigten einige nette
Kirchen und natürlich das Picasso-Museum. Die Hitze spürten wir kaum, denn es ging immer eine nette Meeresbrise, nur
dann gegen Mittag als wir beim Strand vorbei kamen wars etwas sehr heiß… Wir freuten uns schon auf den nächsten Tag
relaxen und wieder ausruhen am Strand und das Meer genießen. Diesmal war es Quallenfrei, aber etwas dunstig, fast
nebelig, richtig mystisch. Aber der Haut tat es gut, dass die Sonne nur bedingt durchkam, trotzdem war es schön warm.
Frisch ausgeruht ging es dann am nächsten Tag nach Marbella, die Stadt der Schönen und Reichen. Leider nicht mit dem Zug sondern mit dem Bus,
aber nachdem wir endlich die richtige Busstation gefunden hatten sollte es nur 1 Stunde dauern. Sollte war leider das richtige Wort, denn wir gerieten
mitten in einen heftigen Stau und so braucht die Fahrt über 2 Stunden. Gott-sei-Dank hatten wir was zum Essen mit und Wasser und klimatisiert war der
Bus auch. Endlich angekommen stellten wir fest, dass der Busterminal seeeehr weit außerhalb auf einem Berg (so kam es uns vor)/Hügel lag. Also
Stadtplan besorgt und auf geht's ins Tal Richtung Stadt. War ein bisschen wie Entdecker spielen, denn so wirklich war uns nicht klar welcher Weg der
Richtige war aber auf Michaels goldene Nase ist Verlass und schon bald tauchten wir ein in das Gasslwerk dieser malerischen Stadt. Sie hat schon etwas.
Ich hätte längst die Orientierung verloren so oft schlängelten wir uns links und rechts und rechts und links durch die schmalen weißen Häusergassen
durchwachsen mit Blumen und Buschranken, netten Shops und Cafes. Auf einem netten Platzerl vor einem Spital, zumindest laut Plakette an der
Hauswand, denn es musste sich eher um ein kleines aber feines Privatspital handeln, dass gar nicht wirklich als solches erkannt werden wollte, ließen
wir uns nieder um die mitgebrachten Sandwichs in der Sonne zu genießen. Auto braucht man in der Stadt keines, da es nur wenige Straßen für Autos
gibt aber ich denke zum Einkaufen braucht man schon ein Auto denn so wirkliche Supermärkte haben wir nicht gesehen. Nach einem Besuch des
Jachthafens versorgten wir uns noch mit Wasservorrat für den Rückanstieg des Weges immer bergauf bis zum Busbahnhof. Der Tag hat uns fast
geschafft aber für unseren täglichen Eisbecher auf dem Hauptplatz, wie immer zu den Klängen der Matschubitschu Indianer aus Peru, die die ganze
Woche zu Gast waren, wollten wir nicht verzichten. Wir kauften uns dann auch eine CD, die wir natürlich signieren ließen und so eine nette Erinnerung an
unseren urlaub haben wenn wir ihren Klängen lauschen zu Hause.
Den letzten ganzen Tag verbrachten wir in Fuengirola und Benalmadena wohin wir wieder angenehm im Zug reisen konnten. An diesem Tag kehrten wir
auch nicht zurück zum Abendessen ins Hotel sondern beschlossen ins Tivoli zu gehen, dass überall angepriesen war, da es 40 Jahre Bestehen feierte
und neben Vergnügungspark auch abendliche Shows versprach. Zuerst aber starteten wir den Tag im Bioparc, berühmt für die weißen Tiger. Wie schon
der Krokodilpark wurde hier auch viel Liebe zum Detail selbst für die Gehwege und Pflanzen investiert. Zuerst konnten wir einen "verkehrten" Baum
besichtigen. Ja wirklich so sieht er aus, als ob er am Kopf steht und obern die Wurzeln heraus wachsen würden. Tatsächlich sind es natürlich halt so
stummelige Äste ohne Blätter. Der dort gezeigte Baum soll einen ca. 1000 Jahre alten darstellen. Wahnsinn wie DICK der ist. Er war gleichzeitig auch
der Eintritt auf eine kleine Insel wo ganz natürlich abgegrenzt durch Wasser Lemurenarten lebten. Ohne Zäune oder Gitter also fast zum angreifen. Aber
leider nicht erlaubt. Die waren so putzig und scherten sich nicht wirklich um uns. Sie sonnten sich in der Sonne, schmusten oder beobachteten uns ganz
ganz nahe. So herzig. Ich bin mir sicher so einige mussten sich überwinden nicht einfach so einen Wuzel einfach einzustecken und mitzunehmen. Den
Rest des Parks konnte man dann auf einige Faust erkunden. Zuerst suchten wir vergebens die weißen Tiger und fanden "nur" normale riesige Tiger.
Dann entdeckten wir, dass um 13 Uhr Schichtwechsel ist und dann die weißen Tiger kommen. Die Tiergehege sind sehr nett und relativ groß meist
gehalten mit vielen Pflanzen, Wasser und Sonne.
Gegen mittags machten wir uns dann auf den Weg eine Tapas Bar zu suchen, da Michael endlich mal richtige Tapas essen und vielleicht einen Sangria
kosten wollte. Wir fanden ein nettes Angebot für 6 Tapas und 1 Glas (so dachten wir) Sangria für €13,50 und beschlossen das zu zweit zu essen. Dann stellte sich heraus, dass das
sowieso für 2 Personen ist und einen Krug Sangria beinhaltete. Na wui. Leider musste er einiges überlassen, denn den ganzen Krug alleine leeren hätte bedeutet ich muss ihn den
Rest des Weges tragen (ich trink immer noch keinen Alkohol, jetzt fang ich auch nimma damit an…). Frisch gestärkt von dem perfekten Imbiss gings dann weiter zum Bahnhof um
nach Benalmadena zu fahren und mit der Seilbahn uns einen schönen Überblick über die Costa del Sol zu verschaffen. Ein nettes kleines Örtchen, dass man durchquert um dann
etwas bergauf zur Talstation zu gelangen. Wir hatten mit einem voucher uns jeweils zumindest €2 erspart, hofften aber dass sich die €22 für uns beide auszahlen. In die Kabine
passen 2 Personen oder 4 Zniachtln. Ein kleines Schiebefenster bot die einzige Lüfterlmöglichkeit. Ouh war das heiß und dauerte laaange … vorbei an so vielen kühl uns
zuwinkenden Swimmingpools und Schatten spendenden Bäumen. Und immer weiter hinauf. Die Aussicht war schon jetzt gewaltig, aber noch war keine Ende abzusehen, denn man
glaubte immer schon bei der nächsten Kuppe wird's aus sein, aber dann kommt wieder ein ebneres Stück und weiter bergan. Schließendlich nach ca. 20min kamen wir dann ganz
oben an und es bot sich ein überwältigender Ausblick nach allen Richtungen. Waaaahnsinn. Für die Falknerei Show waren wir zu spät dran, oder viel zu früh für die abendliche
Show, aber dafür wäre es da eh viel zu heiß gewesen in der prallen Sonne. Heute kann sie es besonders. Gönnten uns oben etwas Churros und Chocolate, eine Art Germ/Hefe-
gebäck, dass in heiße Schokolade getaucht wird und eine typische Süßspeise ist. Mmmh war das gut und so konnten wir die Aussicht noch etwas länger genießen.
Dann fuhren wir wieder runter um ins Tivoli zu gehen und uns dort umzusehen. Sie hatten grad aufgesperrt um 5 Uhr und so war nix los. Man
kann sich aussuchen ob man nur den Eintritt zahlt von €6,95 pro Person und dann pro Fahrt Token kauft for €2 pro Fahrt pro Person oder sich ein
Band kauft für €14 und dann fahren kann mit allem. Wir waren uns nicht sicher was es gibt und da wir grad gegessen hatten, wollten wir nix
extremes machen. Also mal umsehen. Ouh ist das heiß, so heiß und kein Schatten. Da steht die Luft und kein Lüfterl, man konnte die heiße Luft
fast schneiden. Es nahm einem fast den Atem. Wir waren dann auch nicht wirklich zu etwas aufgelegt, sondern eigentlich kurz vorm umfallen.
Wir sahen uns dann den Jurassic Park an - war recht lieb gemacht, wenn auch eigentlich nur 1 Raum mit etlichen Dinos um die und durch die
man marschieren konnte um sie ganz genau aus der Nähe anzusehen. Lieb aber nicht €4 wert. Nun wir hatten ja auch einen Show Plan
bekommen und die erste sollte bald unter anderem im Westerndorf stattfinden. Also nichts wie hin um uns Plätze zu sichern und ev auch dort zu
essen. Wir kamen dort 10min vor Beginn an und da waren: 0,0 Leute. Niemand. Keine einzige Person. Nun wir. Also holen wir uns Spareribs,
Pommes und einen Salat und ließen uns vor der Bühne nieder. Es wurde so 2min vor Beginn und noch immer NIEMAND anderer außer uns da.
Dann kam ein schlaksiger so ca. 15 jähriger Junge und ließ sich auch vor der Bühne nieder. Und dann gings schon los. Nun das war ja fast eine
Privatvorführung. Und dann war klar warum. Nunja sehr dilettantisch und provinzlerisch, ein bisschen wie Animateur-Theatertruppe. Lieb gemacht.
Der Junge den wir erwähnt hatten, der auch mit uns im Publikum saß, war dann der, der "per Zufall" aus dem Publikum geholt wurde für eine Nummer auf der Bühne. Das nahm
ihnen keiner ab, denn kaum war die Nummer vorbei, war er auch schon wieder weg. Nun sie mussten mit unserem Applaus vorlieb nehmen, mehr gabs nicht. Nach 15min wars
dann vorbei und wir machten uns auf den Weg zur nächsten Show aber nicht mit mehr Hoffnung auf spektakuläreres. Nun vielleicht kommt mehr Publikum je später die Stunde und
desto mehr Schatten gab es. Die nächste Show nannte sich Capitano Hook. Ein einsamer Matrose fing an eine Geschichte zu erzählen, auf Spanisch natürlich, und ich versuchte
mitzukommen. Wieder waren wir die einzigen Zuschauer. Aber, aber nach etwas mehr als 10min kamen 2 Familien mit 2 bzw 3 Kindern. Gott-sei-Dank, denn für das Stück brauchten
sie Kinder, die Matrosen spielen mussten und Eltern, die die Mannschaft darstellten des Kapitäns. Puh, das ging nochmals gut für die Schauspieler. Wäre interessant gewesen wie sie
das gemacht hätten wenn die nicht aufgetaucht wären. So waren wir wieder das einzige Publikum, dass nur bedingt verstand warum es ging, denn all die anderen Zuschauer waren
nun auch auf der Bühne. Wenn es nicht eigentlich traurig gewesen wäre, war es doch auch wieder lustig. Nun wir beschlossen noch eine Runde
zu gehen und dann eine letzte Show zu besuchen bevor wir uns auf den Weg mit dem Zug nach Hause machten um den Abend noch nett dann
bei dem täglichen Eis ausklingen zu lassen. Die letzte Show war dann noch die beste. Einige nette Tanznummern bei gutem Gesang und
eigentlich gar nicht so schlechten Musical Darstellern. Nette Western Show. Und diesmal auch schon mit wesentlich mehr Zuschauern. Nun es ist
mittlerweile auch 22:15 und etwas kühler nur mehr 33° statt 39°. Wahnsinn. Kaum wieder auf der Plaza konnten wir gar nicht glauben, dass die
Woche schon wieder vorbei ist. Nun unsere Haut dankt es uns, denn ja wir waren schon auch braun geworden, aber ich hatte einen
Hitzausschlag aufgerissen, denn nach 4 Jahren in UK, war meine Haut nicht mehr die ununterbrochene Hitze gewöhnt. Michael hatte auch einen
netten Rücken mit Hitzeflecken und ein bisschen rot um den Bauch aufgerissen als er mal kurz nur so in der Sonne sein Buch las und aufs
einschmieren vergaß.
Trotzdem wollten wir am letzten Tag noch etwas von Torremolinos sehen, legten uns aber nicht mehr an den Strand wir ursprünglich geplant. Es
gab auch noch einen netten sogenannten Batteria Park zu sehen, wo 4 Kanonen ausgestellte und etliche Baumarten aus der ganzen Welt im Park
gepflanzt sind. Auch finden sich an allen Ecken des Parks Outdoor Sportgeräte, die zum Trainieren einladen. Meine Blasen machten das
Gehtempo etwas langsam, aber ich gab nicht auf. Der Park lag auf einem Hügel oben (natürlich, warum konnte es auch einfach sein zu
erreichen…). Der Anstieg war gar nicht so schlecht für meine Blasen auf den Fußballen, ich war mir nur nicht sicher wie ich dann den Abstieg
überleben sollte…. Es zahlte sich aber definitiv aus. Der Ausblick zum Meer war wunderschön und vom Turm hatte man auch in die andere
Richtung über den Park einen tollen Überblick. Die Sonne zeigte sich nur hin und wieder und schob einige Wolken vor sich her, die es erträglicher
machten den Schattenfreien Park zu erkunden. Wir beschlossen nicht durch die Stadt wieder zurück zu gehen, sondern gingen dann an einer neu
entdeckten Strandpromenade zurück. Da sieht es ja sogar noch netter aus und ging direkter zum Strand. Da wäre es nett ein Ferien-Apartment
zu haben wenn wir mal Geld über haben. So kitschig wie schön es da war. Wir suchten uns ein nettes Lokal am Strand, das geräucherte Sardinen
anbot, die frisch vor dem Restaurant in einem alten Boot zubereitet wurden und Michael schon immer probieren wollte. Ich hatte Guster auf Pizza
und aß eine der besten Pizzas seit Jahren. Die wollen uns das Gehen immer schwerer machen. Um 6 Uhr wars
so weit und unser Transfer holte uns pünktlich ab um uns zum Airport zu bringen. Unser Flieger ging zwar erst um 22.15 aber so wars halt.
Hatten noch Zeit uns wieder für UK Verhältnisse umzuziehen (und zu schwitzen), mit einem Neuling am Check in zu dealen, dir mit jedem
Passagier, den er versuchte einzuchecken mehr sein Hemd durchschwitze weil etwas nicht funktionierte. Entweder hatten die Leute zuviel
Gepäck und wollten nicht zahlen, oder der Drucker printete nicht das Ticket für den Koffer oder wie bei uns ging dann gar nix mehr, weil nur ich
1 Gepäck hatte aber nicht Michael. Er tat uns richtig leid. Als er sich einmal umdreht sahen wir, dass sein weißes Hemd wirklich komplett
waschel-nass war. Er konnte uns nicht mal dann mehr sagen wo die Passkontrolle ist. Aber wir hatten ja Zeit. Dann ging alles glatt und der
Flieger ging dem Sonnenuntergang folgend Richtung Heimat.
Schön wars und wir versprachen uns zumindest einmal im Jahr einen Sommerurlaub zu machen, denn für eine Woche wars schon nett sich mal
nicht um die Wettervorhersage kümmern zu müssen. Einfach warm und sonnig.
Wir hatten die Gelegenheit endlich einmal zu dem Mittelalterfest in Linlithgow zu fahren mit Ritterspielen,
zusehen bei Handwerkskunst und verschiedenen Shows und Kämpfen. Das Wetter hielt auch aus und
wurden so ein paar nette Stunden. Das Gelände ist nicht wirklich groß also überschaubar. Die Handlung
beinhaltet zuerst den Auftritt des Königs, der die beiden Teams (rot und blau) begrüßt und deren 2 Vertreter
(Ritter). Das Publikum wird also quasi aufgeteilt und durch verschieden färbige Fahnen auch optisch in 2
Lager gespalten. Dann finden Geschicklichkeitsspiele wie ein Schild treffen, einen "Kopf" am Boden liegend
aufspießen und Ringe zuerst hängend und dann geworfen mit dem Speer aufzuspießen. Zusätzliche Punkte
gibt es auch bei den Reitwettkämpfen und dann den letzten Mann gegen Mann unter den 2 top Rittern, die
die meisten Punkte erobert haben. Sehr spannend. Der junge Held in Blau gewann, wir waren im roten
Lager und somit die Looser wie uns wieder und wieder klar gemacht wurde. Aber unsere Reiter waren die
netteren und sympatischeren…grins. Sahen uns dann noch Kämpfe unter Knechten an und wie Löffel,
Gürtelschnallen und Pfeile hergestellt wurden. Auch unsere Namen ließen wir von "Nonnen" kunstvoll auf Kärtchen malen. Nichts umwerfendes aber wir waren doch froh keinen
Eintritt gezahlt zu haben (£9), da wir als Historic Scotland Pass Halter eingeladen waren gratis hinzugehen.
Das Monat klang aus mit einem Major Event: Den European Championships in Belfast. Das letzte mal in Nordirland, denn ab nächsten Jahr
findet dieser Event dann in Forres (Nähe Invernes) statt wieder auf schottischem Boden. Wir fuhren mit dem Bandbus um Freitag früh (sehr
früh!!! Um 7:20!!!) ab um rechtzeitig die Fähre zu erwischen. Am frühen Nachmittag kamen wir bei strahlendem Sonnenschin an. Leider soll es
ja am Samstag nur regnen… Ich ging dann mit Michael, Rebecca und Leonie einkaufen fürs Frühstück am nächsten Tag für das ich zuständig
war. Wir hatten uns schon im Bus überlegt welche Mengen und was wir brauchen. Gut so. Kaum fertig mit dem Einkauf regnete es auch schon.
Wir hatten einen ruhigen gemütlichen Abend eingeplant und gingen nicht mit den anderen aus. Wir hatten uns Wildsteaks mitgenommen und
gutes Chilitomatenchutney, dass wir uns dann in der Küche machten zu einem guten Film am Laptop. Danach einen Abendspaziergang in die
Umgebung und der Tag klang nett aus. Leider in getrennten Zimmern, da es ausschließlich Einzelzimmer gab… 9 Am nächsten Tag hieß es früh
raus, da es von 6-7.30 Frühstück gab, um 8.30 fuhr der Bus dann ab zum Veranstaltungsort. Ich fing um 5:45 zum produzieren an von Schinken
und Würstl rausbraten und im Backrohr warm halten. Die Rolls (Semmeln) waren auch schon aufgeschnitten und so konnten alle in der Zeit ihr
warmes Frühstück mit Kaffee und Tee genießen. Was nicht gegessen wurde packte ich noch in die verbleibenden Rolls und konnten sie zu Mittag
essen. Fand große Anerkennung und frisch gestärkt ging die erste Band (Grad 4A) an den Start um sich fürs Finale zu qualifizieren. Leider klappte es nicht und die Enttäuschung war
groß. Das einzig positive an den Tag war das Wetter, denn bis auf einige kurze 5min Regengüsse schien wunderschön die Sonne obwohl alle Vorhersagen ob am Handy, Fernsehen,
Leute gesagt hatten es regnet den ganzen Tag. Auch bei Grad 3B lief nicht alles wirklich rosig und nur ein Platz in den hinteren Rängen schaute heraus, aber in Nordirland haben
schottische Bands fast keine Chancen weil so viele irische Bands antreten, die sonst nie nach Schottland kommen. Auch die Juroren favorisieren sehr die heimischen Bands. Aber
kann man nix machen, nächstes Jahr wird's wieder besser. Abends machten wir uns dann einen netten Abend alle gemeinsam (40 Leute!) in der Pizzeria Speranza und am Sonntag
um 6 Uhr Früh gings auch schon wieder heimwärts Richtung Edinburgh.