AUGUST 2011
Und schon sind wir im geschäftigsten Monat des Jahres angekommen. Ein Wahnsinn was alles ansteht: Anna kommt, Mama kommt, 4 competitions davon 2 Majors, Military Tattoo –
endlich ist es soweit, Wiedersehen mit den Vienna Pipes, großes Dinner für 10 und Bus fahren ist auch noch dran. Und das sind nur die Highlights… Aber eins nach dem anderen…
Angefangen hat alles recht entspannt mit einem letzten gemeinsamen Urlaubstag. Wir besuchten das neu eröffnete Museum of Scotland und
nutzen noch die letzten Stunden um die Wohnung auf Vordermann zu bringen bevor Anna kommt morgen. Michael hat sich frei genommen
und machte sich mittags auf den Weg sie abzuholen. In voller Montur kam sie pünktlich beim Gate heraus und fiel Michael in die Arme. Ich
glaub sie wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht auf was dieser Urlaub herauslief. Sie wollte möglichst viel Zeit nützen um mit Stockbridge
üben zu können um in North Berwick und/oder den Worlds eventuell gemeinsam mit Stockbridge zu spielen. Gleich am zweiten Tag war es
soweit und die erste Probe mit der Band stand
an. Ganz aufgeregt machte sie sich mit Michael auf den
Weg. Sie hatte ja schon viel geübt zu Hause und
auch die Skype Sessions mit Pipemajor Clare haben sicher
geholfen aber ist dann doch was anderes mit
der ganzen Grade 4B Band live zu spielen. Aber sie
machte sich nicht schlecht. Vollkommen fertig
kamen die beiden nach Hause und Anna fiel schon bald
nach einer kurzen SMS Konferenz mit Österreich
ins Bett.
Anfang des Monats hatten wir auch Gelegenheit Reni, Babsi, Mario und seinen Freund
Markus wieder zu sehen. Da sie ja mit den Vienna Pipes
zu den Highland Games nach North Berwick kommen um als erste österreichische
Band bei einer schottischen Competition anzutreten,
wollten wir natürlich sie auch einladen auf ein Abendessen. Es gab Haggis, welches
Markus zum ersten Mal probierte und es ihm so gut
schmeckte, dass er sogar noch eine zweite und dritte Portion nachnahm. Auch der
traditionelle Trifle kam sehr gut an und jeder war
vollkommen satt. Es folgten Geschichteln nach
Geschichteln und der Abend schritt voran. Reni riss sich
zusammen nicht vom Sessel zu fallen, nachdem sie alle ja schon einen äußerst anstrengenden langen Tag hinter sich hatten. Keiner wollte
gehen, doch als es dann nach Mitternacht war, nahte leider der Abschied. Wir wussten jedoch, dass es nur ein Abschied für kurze Zeit war, da
wir uns ja wieder am Samstag in North Berwick sehen würden.
In der ersten Woche hatte Michael auch den nächsten Teil seiner „Train the Trainer“ Ausbildung in der Firma. In der Woche darauf war dann
Zeit für das Abschlussprojekt. Er war sich noch nicht ganz einig was er denn den anderen Kursteilnehmern beibringen wollte. Jeder musste sich
etwas überlegen um das gelernte im Kurs mittels eines selbst gewählten Themas anzuwenden.
Schließendlich nach vielen Überlegungen wurde es folgendes: Er organisierte 6 Drumpads und Sticks und
brachte ihnen die Grundzüge und erste Übungen des Snare Drummens bei. Er stellte auch schöne
Unterlagen und Mappen zusammen, ganz professionell, und schaute beim vorbereiten, dass sein Vortrag
nicht länger als 20min dauert. Im Endeffekt stellte sich heraus, dass sein Unterricht den Leuten am Besten gefallen hat, denn als alle
Unterrichtseinheiten vorbei waren, wollten sie unbedingt noch mal trommeln und noch mal üben und noch mal und noch mal….
Am 5. August war es endlich so weit. Die Karten hatten wir ja schon seit einem ¾ Jahr in Händen!!! Endlich war der Tag gekommen und das
Royal Military Tattoo 2011 begann. Wir hatten ja Karten für die Premiere gekauft. Das erste Mal die neuen bequemeren Sitze ausprobieren –
ahhh war das angenehm. Nicht mehr wie Hendeln auf der Hühnerleiter sitzen. Sowohl mehr Platz nach vorne als auch zum Nachbarn. Das war
ein Vergnügen. Vorher hatten wir noch Sabine und Stuart zum Essen eingeladen. Stuart hatte ja keine
Ahnung, dass wir nachher zum Tattoo gehen. War seine Geburtstagsüberraschung. Also brachen wir dann zu fünft, die 3 Geschwister und
Stuart und ich, auf zu einem wunderschönen Abend. Das Wetter hielt und wir wurden gut unterhalten. Besonders die Deutsche Band aus
Garmisch Partenkirchen bot viel Abwechslung mit Schuhplatteln, Peitschenknallen, Holzhacken, auch mit Löffeln wurde musiziert und natürlich
die große Band, die mit vertrauten Klängen durch den Abend führte. Es gab nicht so viele große Überraschungen oder Highlights wie die Jahre
davor aber es war ein gelungener Abend. Wir freuen uns schon aufs Buchen für nächstes Jahr im November.
Dann war es auch schon Zeit für die erste Competition im August: North Berwick. Sehr durchwachsenes Wetter, von allem etwas. Teilweise
kam die Sonne durch und man konnte alle Schichten ablegen um endlich die weißen Unterarme mal herauszulassen. Es gab natürlich auch das
Wiedersehen mit Mario und Markus, die ebenfalls Foto und Video-Kamera bereit hatten für das Auftreten der Vienna Pipes and Drums mit Reni
und Babsi an den Tenor Drums. Vorher aber kam Michael mit Stockbridge, also Daumen halten. Aber nicht nur Michael Binder spielte mit
Stockbridge sondern noch ein zweiter Binder spielte: Anna Binder. Sie bekam die Gelegenheit bei dieser Minor Competition mitzuspielen. Waren wir stolz. Das hätten wir nie gedacht,
dass mal 2 Binder gemeinsam in einer schottischen Pipe Band spielen würden. Sie sah so toll aus im Stockbridge Kilt. Ich konnte gar nicht genug Fotos machen. Mit Grade 4
erreichten sie einen 7. Platz. Als letzte Band der Grad 4 Bands traten die Vienna Pipes and Drums an. Sie machten sich gar nicht so schlecht und der Sprecher konnte gar nicht
genug Deutsch hervor kramen als er die Band ankündigte. Auch das erfüllte uns mit Stolz denn wir sind ja auch noch immer stolze Österreicher und eine Band von zu Hause hier zu
sehen war schon cool.
Sonntag Abend fuhr Anna nach Glasgow zu Andy, dem Pipe Major von Williamwood, die Band bei der sie, als sie für 1 Jahr in Schottland war, gespielt hatte. An dem Abend hatte ich
auch mein Teamdinner, da ich mit meinem Team die meisten Buchungen im Quartal gemacht habe. Wir gingen ins Metro Westend im Apex European. Tolle Vorspeisen, tolle
Nachspeisen, nur die Hauptspeise war noch etwas schwach präsentiert und hätte man besser arrangieren können. Aber geschmacklich war es einwandfrei wie immer. Mmmh
Nach guter Hausmannskost wollten wir Anna mal Abwechslung gönnen und führten sie in ein Pub auf der Royal Mile namens Whiski wo wir auch mit Livemusik verwöhnt wurden.
Die Speisen waren der Überhammer, fast überall ein bisschen Whisky drinnen, alles war zack zack am Tisch, die Kellnerinnen superfreundlich und geduldig, unsere Nachtische
mmmmmh, zum Niederkniehen. Anna probierte ihren ersten Sticky Pudding, mein Chocolate Fudge schmolz auf der Zunge und Michael probierte sich an ausgefallenen Eissorten, die
überraschenderweise mundenden. Nach dem Essen gingen wir die Royal Mile hinauf um die Massband zu erwischen wo sie am Ende jeder Aufführung vom Castle herunter
marschiert. Wir waren nicht die einzigen, die sich dieses Ereignis entgehen lassen wollten. Leider war es sehr dunkel und die Fotos wurden nicht besonders… aber wir waren dort.
Das Wochenende darauf war es Zeit für den Höhepunkt der Pipesaison. Die World Pipe Band Championships in Glasgow. Gemeinsam mit Anna gings früh los. Wettervorhersage war
gar nicht schlecht also gut gelaunt aber noch müde und doch angespannt saßen wir 3 im Bus. Anna war besonders aufgeregt. Kaum Zeltplatz gefunden gings auch schon los mit
dem einspielen und ich war auf der Suche nach dem Heat in dem sie auftreten fürs Qualifying. Bei den Worlds treten immer so viele Bands an, dass es mehrere Heats gibt, da nicht
mehr als 25 Bands auf einmal auftreten können. Es gab 3 Heats also fast 50 Bands in Grad 4B alleine. Bei Grade 3B waren es 2 Heats. Da der Druck
sehr groß war um aufzusteigen (nur 4 Bands stiegen pro Heat auf ins Finale) durften nur die allerbesten spielen und da verließ sich der Pipe Major
lieber auf diejenigen, die schon die ganze Saison eingespielt auf einander waren und da nur die besten. Leider bedeutete das für Anna, dass sie nicht
mitspielen durfte. Aber sie hatte schon damit gerechnet und war nicht all zu enttäuscht. Clare meinte wenn sie eine ganze Saison hier verbringen
würde, könnte sie locker in Grad 3 spielen, aber so leider war die Zeit zu kurz um sicher aufzutreten und die Routine mitzubringen, die andere Spieler
hatten. Leider hieß es zu Mittag, als die Ergebnistafeln aufgestellt wurden mit den Finalisten: kein Stockbridge im 4B Finale. Da gab es dann viele lange
und enttäuschte Gesichter, viele Tränen wurden vergossen.
Irgendwie war die Luft draußen und uns interessierte eigentlich gar nicht mehr der restliche Tag. Wenn 3B jetzt es auch nicht schaffte, konnten wir
eigentlich gleich nach Hause fahren. Wenn die Competition in Edinburgh gewesen wäre, wären wir schon gegangen. Dann aber war die Freude groß
als verkündet wurde 3B ist im Finale. Und bei der Massband durfte Stockbridge auch spielen, denn nicht alle Bands werden eingeladen da dann
mitzumarschieren. Leider holten sie keine Trophäe also keinen Platz unter den ersten 6 sondern belegten den 7. Platz. Grad 4B wurde 14. im
Endergebnis. Beim Dummen hatten sie den tollen 2. Platz in ihrem Heat erreicht, also Bands auch geschlagen, die dann ins Finale aufgestiegen sind.
Tagsdarauf musste ich leider arbeiten obwohl vollkommen kaputt von dem langen Tag. Aber der Tag entwickelte sich zu einem Tag voller
Überraschungen. Am Nachmittag bekam ich einen Anruf einer Dame, die 3 Zimmer im Apex Waterloo buchen wollte für 2 Nächte (heute und morgen). Leider hatten wir keine
Zimmer mehr dort frei, also bot ich Apex City auch im Zentrum an. Sie meinte sie muss nachfragen und meldet sich wieder. Einige Zeit später rief sie wieder an und kam wieder zu
mir durch. Ja sie möchte die Zimmer nehmen. Ich fragte ob sie alle Zimmer unter dem gleichen Namen reservieren möchte und sie bejahte. Also fragte ich nach dem Nachnamen:
Hasselhoff. Nun da schmunzelte ich zwar aber nun ja. Dann fragte ich nach dem Vornamen: David. Ich sagte: Really? (Wirklich?). Sie kicherte: ja. Dann fragte ich noch: But not the
one? (Aber nicht DER?) – und sie kicherte wieder: Ja. Dann war ich nicht mehr zu halten. Ich winkte wild gestikulierend meinen beiden Kolleginnen (eine meine deutsche Kollegin
Silvana, die gleich in Freudenschreie ausbrach, die andere meine schottische Kollegin Stella, die nicht wirklich unsere Aufgeregtheit verstand) und vergaß alles was man eigentlich
normalerweise bei einer Buchung zu tun hat. Ich nahm grad noch die Kreditkartennummer zur Garantie der Buchungen auf und wies auf die Stornierungsbedingungen hin und das
wars auch schon. Ach ja ich fragt auch noch wann wir in etwa mit ihm rechnen können: in 30min. Also schnell das Hotel angerufen und vorbereitet. Die habens gar nicht gepackt.
Da spielte es sich sicher mindestens genauso ab wie bei uns. Wir erklärten Stella, das Hasselhoff in Deutschland und Österreich riiiiesig bekannt ist. Unser Tag war gelaufen. Es war
schwierig wieder auf den Boden zu kommen und Business as usual zu machen.
Abends trafen wir uns dann mit Sabine und Stuart noch mal zum Essen, das quasi Annas vorgezogenes Geburtstagsessen war, da wir ja nicht bei ihrer Party am 4.11. sein werden
zum 25. Geburtstag. Also die Geschwister nochmals vereint. Wir gingen ins Loch Fyne, da sie dort viel Auswahl für Vegetarier haben, da ja Sabine und Anna welche sind. Mmmmh
war das gut. Ein netter Abend. Anna fuhr gleich mit Sabine mit um die letzten beiden Nächte bei ihrer Schwester zu verbringen. Dienstag gings dann für sie schon wieder zeitig in
der Früh retour und dafür kam Mama Binder zu Mittag an. Sie hatten das extra so gelegt, damit Papa nur 1x nach Bratislava fahren musste. Also in einem Aufwasch: Mama
hinbringen und Anna abholen. Mama fuhr dann gleich zu Sabine um die erste Hälfte der Zeit mit ihr zu verbringen und die zweite Hälfte mit uns.
Melrose Pipe Band Championships. Erstmals eine Competition ohne Regen, Michael war leider ein bisschen angeschlagen, denn der Schnupfen hatte sich grad diesen Tag ausgesucht
um voll auszubrechen. Trotzdem erreichten sie einen tollen 6. Platz. Zum Abschluss gabs endlich mal eine Parade, bei der es auch immer einen monetären Preis für die best
auftretenste Band gibt und den gewann Stockbridge. Juhu. Wieder etwas für die Bandkasse. Beim Nachhausefahren gab es noch gutes Chippy, und seeehr müde fielen wir ins Bett.
Ich musste wieder arbeiten sonntags und auch Michael hatte wieder einige Bustouren zu fahren. Der Schnupfen war Gott-Sei-Dank tagsüber nicht zu übel, aber da halfen auch die
Pulver. Er wollte die Agentur einfach nicht so kurzfristig hängen lassen. Es waren nur einige Transfers zwischen Hotel und Flughafen. Er hatte wieder nette Gesellschaft durch
Stefanie einer oberösterreichischen Tourguide.
Abends dann brach wieder die Verkühlung in ihrer ganzen Stärke heraus und da er kaum Luft bekam und an viel Schlaf nicht zu denken war, blieb er 2 Tage zu hause um wieder zu
Kräften zu kommen. No da hats ihn aber erwischt. Aber
Mittwochs war wieder alles ok und so war er auch fit für unser großes Dinner
abends.
Diesmal ging es mir gut bei unserem jährlichen schottischen
Abend. Wir wollten einmal etwas anderes machen als Haggis wenn Mama quasi
übergeben wird zu uns und wir neben Sabine und Stuart
auch Freunde einladen. Es waren wieder Julia, Andrew und Klein-Moritz (nun schon
fast 2 Jahre alt) dabei, die auch Julias Mutter Elke
mitbrachten, als auch Shane und Clare sollen mit von der Partie sein. Leider hatte
sich Shane eine Lebensmittelvergiftung am Tag davor
zugezogen und war kaum in der Lage sich auf den Beinen zu halten. Also 2 Esser
weniger. Nun zurück zur Wahl des Gerichts. Wir hatten
einmal bei Freunden Balmoral Chicken mit einer Auswahl an Gemüse gegessen und
wollten das diesmal kredenzen. Das ist Hühnerbrust gefüllt
mit Haggis im Speckmantel mit diesmal ofengeröstetem Gemüse. Als Michael
Karen, ein Bandmitglied und Chefköchin, nach einem
schnellen und einfach Rezept fragte, meinte diese nur: Sagmal wann ist denn das
Dinner? 7.30. Aha, ja das geht sich aus. Ich komm nach der
Arbeit vorbei und bereite alles vor. Wollt ihr 2 oder 3 Gänge? – Ah – Ähm – Wir
waren sprachlos. Nun wir hatten an 2 Gänge gedacht mit
einem schottischen Nachtisch aber mal was anderes als Trifle. Also kam sie mit dem
Vorschlag Edinburgh Fog (das wird in Gläsern serviert mit Himbeeren in Whisky getränkt, darauf fluffig aufgeschlagenes Schlagobers gemischt mit Haferflocken und Himbeersaft,
dann nochmals eine Himbeerschicht und nochmals von dem Schlagobers. Einige Himbeeren zum garnieren mit 2 Shortbread Stücken auf einem
Tellerchen serviert. Wow sah das gut aus). Und tatsächlich sie kam sah und schnippselte und bereitete und machte und tat und das sah super
über drüber aus. Und eine tolle Soße dazu. Die Gäste waren begeistert. Leider blieb sie nicht, denn sie ist gerade auf Diät!
Die nächsten Tage war Michael fleißig mit Mama unterwegs. Mining Museum, Seabird Centre, Flight Museum, Glenkinchie Destillery, Dynamic
Earth, Holyrood Palace, Royal Mile, Camera Obscura, da waren sie dann fix und fertig nach 2 Tagen!!! Am Samstag war es dann Zeit für die
letzte Major Competition in Cowal. Mama hoffte stark auf besseres Wetter als vor 2 Jahren, als sie das letzte Mal da war. Wir fuhren zu recht
moderater Zeit los, da erst zu Mittag der erste Auftritt der beiden Stockbridge Bands anstand. Noch einmal Daumen halten. Ein bisserl hats
noch geregnet so um 11 herum, aber dann hielt das Wetter den Rest des Tages. Das Daumenhalten hat gefruchtet und so belegten sie den
super tollen wichtigen 4. Platz. Auch Grade 3B war erfolgreich und holte einen 5. Platz. Da hatten beide Bands etwas zu feiern und so wurde
die Heimfahrt seeehr feucht fröhlich. Kaum jemand der nüchtern blieb außer mir! Die Heimfahrt sollte eine kurze und schnelle werden, da wir
die Parade diesmal spritzten aber trotzdem schafften wir es leider nicht viel früher nach Hause, da wieder einmal Stau bei der Fähre war. Um 1
Ihr früh stiegen wir dank Busfahrer Willi vor der Haustür aus dem Bus. Gott-sei-Dank musste ich diesmal nicht sonntags arbeiten und so konnten wir uns alle ausruhen und den Tag
gemütlich angehen.
Für Nachmittag war ein BBQ geplant bei Julia und Andrew in Verbindung mit Moritz´2. Geburtstag. Leider war die Wettervorhersage sehr schlecht. Neben Regen herrschte auch ein
ziemlicher Wind, der das Grillen leider unmöglich machte. Also trafen wir uns auf einen Plausch im Ocean Terminal, da auch Mama etwas für Moritz und die Eltern mitgebracht hatte.
Dabei setzte sich Mama so unglücklich auf die niedrige Ledercouch im Restaurant, dass sie runterrutschte und zwischen Heizung und Couch stecken blieb. Michael meinte noch ob
des wirklich lustigen Anblicks ob sie etwas suche da unten, half ihr dann aber doch gleich auf. Das war so schnell gegangen, dass wir garnix dagegen hätten machen können. Das
war dann das Gesprächsthema für den Rest des Tages. Da wir die Burger ja nicht beim BBQ essen konnten, die wir mitgebracht hätten, war
das
unser Abendessen. Seeehr lecker.
Am Montag dem letzten Tag von Mama hier bevor sie abreist, wollten wir noch mal ausgiebig was unternehmen, da auch ich Urlaub
bekommen hatte. Also fuhren wir zuerst zum Craigmiller Castle in Edinburgh, dann zum Crichton Castle etwas außerhalb. Da führte nur ein
Fußweg hin zu diesem etwas abgelegenen Platz. Keiner außer uns war da! War auch ein bisserl matschig da es ja die letzten Tage etwas
geregnet hatte, aber wunderschön gelegen. Danach machten wir uns auf den Weg zum Greenknowe Tower, den wir fasst verpasst hatten.
Wenn man da nicht aufpasst, fährt man an dem Schild vorbei. Ist nicht allzu viel zu sehen aber nett mal dort gewesen zu sein. Letztes Ziel
war
dann der Smailholm Tower zwischen Melrose und Kelso. Auch hier wurde ein kleiner Anstieg erwartet aber er zahlte sich aus. Wir kamen uns
ein
bisschen vor wie im Teletubbie Land. Thema der Ausstellung im Turm sind Balladen der Gegend, die Sir Walter Scott zusammen trug, der in
der
benachbarten Farm aufwuchs und oft Verwandtschaft im Turm besuchte.
Puppen stellen entscheidende Szenen einiger Balladen dar und mittels Audioguide kann man Auszüge daraus und begleitende Geschichten dazu hören. Mal was anderes und ein
toller Abschluss an einem tollen Tag. Ich war nicht wirklich auf Kochen aufgelegt als gingen wir schottisch essen – zu Mac Donald. *grins*. Danach hatte Mama noch Zeit Ihren
Koffer fertig zu packen und alle machten sich bald auf ins Bett, da es am nächsten Tag um 4 Uhr hieß aufstehen und zum Flughafen fahren. Damit verabschiedete sich der letzte
Besuch für diesen Monat und es kehrt wieder etwas Ruhe ein in unsere Wohnung.