JÄNNER 2011
Wie kann man ein Jahr besser beginnen als mit dem Neujahrskonzert. Sabine und Stuart haben uns schon nach dem Frühstück verlassen und
so stand der Liveübertragung nichts im Wege. Gemütliches Kuscheln auf der Couch in eine Decke gekuschelt den Walzerklängen lauschen.
Mmmmh - ist das Leben nicht schön.
Tags darauf besuchte uns Andrew mit Moritz um sich die Weihnachtsgeschenke abzuholen, die Santa Claus bei uns gelassen hat. Julia war
leider krank und konnte nicht mitkommen. Moritz war ganz eifrig beim auspacken, aber man musste viiiiiiel Geduld mitbringen, denn das
auspacken geschah Schnipsl für Schnipsl für Schnipsl mit einer Engelgeduld. Ich glaub das Auspacken war für ihn mit 1,5 Jahren interessanter
als das Geschenk an sich. Andrew freute sich über den Spa-Lunch Besuch mit der wir die Jungfamilie bedacht hatten. Entweder schön
entspannen zu zweit oder gemütlicher Familienausflug. Moritz schaffte nur 2 Geschenke auszupacken, dann war der Christbaum schon
interessanter zu erkunden und wir mussten alle aufpassen, dass er nicht kippt, da er auf einem Stockerl stand. Aber er war wirklich vorsichtig
beim Erkunden der vielen verschiedenen Kugeln. Die Schokolade, die er dann erwischte, schmeckte Papa und Sohn.
Abends gingen wir dann mit Liv und Chris argentinisch Steak essen. Wir sind noch immer auf der Suche nach einem guten Steak Restaurant in Edinburgh. Es war bitterkalt draußen
aber im Lokal versuchten sie es mit Atmosphäre schön gemütlich zu machen. Es waren nicht allzu viele Gäste da, aber gut gefüllt endete der Abend. Näheres dann in unserem
Lokalaugenschein.
Montag hatten wir noch beide frei und so bot sich die Gelegenheit endlich Euan, Hazel und Sohn Fraser einzuladen. Der Pipemajor Euan hieß Michael von Anfang an in der Band
herzlich willkommen und kümmerte sich sehr um ihn, auch wenn er ihn immer mit
maßlos vielen Fragen löcherte. Michaels Standardsatz ist
immer: I have one more question…
Wir machten Paprikahenderl mit Nockerl, da Hazel kein Schweinefleisch mag. Sonst
hätten wir Schweinsbraten oder Schnitzl machen können.
Den Eltern hats geschmeckt und nahmen Nachschlag, Fraser ist auf einer nur-
bestimmte-Sachen-mag-ich momentan-Welle. Das waren
Kekse mit Philadelphia, Rosinen und Weintrauben. Wir hatten ihm ein nettes Buch
und Kuscheltier besorgt und das Geschichtenbuch musste
ich dann auch gleich vorlesen. War ein netter Nachmittag.
In der Arbeit ist es bei uns beiden noch ziemlich ruhig, die erste Jänner Woche sind
hier die meisten noch auf Urlaub. Mal nicht schlecht auch
Zeit zum Luftholen zu haben. Aber ich freu mich auch schon wieder wenns los geht
und die Zeit in der Arbeit verfliegt und man wieder Freizeit
genießen kann. Diesen Monat hatte ich gleich zweimal Gelegenheit zu einem
Dinner in einem der Apex Restaurants. Das erste hatten
wir gewonnen als Insentive, weil mein Team im 3. Quartal die meisten Buchungen
gemacht hat. Wir entschieden uns für Agua im Apex City
Hotel. Nun ja - ich hatte keinen guten Griff bei der Auswahl. Die Vorspeise war so
eine Art Schinken/Huhnterrine aber uur salzig und uur viel.
Dann bestellte ich Fisch mit Risotto allerdings bestand das Risotto nur aus Ziebeln - ohne Reis… war halt naja bissi wenig, auch wenn der Fisch toll war. Nachspeise hatte ich
Pistazienparfait, das leider nach nix schmechte und nur hart war. Naja…
Als Weihnachtsfeier bekamen wir ein Essen im Heights Restaurant im Apex International spendiert. Das ist unser Top-Restaurant im obersten
Stock mit Wahnsinnsausblick auf das Castle. Bis auf 2 nahmen alle daran teil. Da gab es allgemein eine bessere Auswahl und so konnte ich
auch sehr zufrieden sein mit meiner Lachsvorspeise auf Palatschinke, venison (Hirsch) mit toller Kartoffeltarte und Gemüse, nur bei der
Nachspeise war die Schoko-Orangentarte dann doch etwas zu süß und nach der Hälfte gab ich W.O.
Aber war wirklich ein netter Abend und der Spaziergang durch das nächtliche Edinburgh zum Bus mit Gunta, meiner lettischen Arbeitskollegin,
war sehr willkommen.
Nächstes Wochenende fuhren wir zu Sabine hinaus um Ihren Geburtstag zu feiern. Ein Ex-Arbeitskollege von ihr nahm uns mit und so
ersparten wir uns die lange Zugfahrt - cool. Ebenso kamen ihre ehemalige Aupairfamilie mit den beiden Kindern, weitere Arbeitskollegen und
auch Stuarts Tochter Emilie. Die riesige Schokotorte, die Manuel mitbrachte, wurde gierig verschlungen trotz den 1000den Kalorien.
Diesen Monat hätte ich Glück mit freien Wochenendtagen und so luden uns Julia und Andrew mit Moritz und Hund Jinty zu einem Ausflug ins Flugzeugmuseum ein, dass westlich von
Edinburgh liegt. Es versprach ein schöner sonniger wenn auch windiger Tag zu werden. Highlight war natürlich die ausgestellte Concorde, die man auch innern besichtigen konnte.
Wir legten ganz schöne Kilometer zwischen den Hangern zurück aber es gab dazwischen genug zur Abwechslung. Neben Zielwerfen, Schwerkräfte ausprobieren, den optimalen
Papierflieger basteln und Gepäck richtig lagern zwecks Gleichgewicht gab es auch verschiedene Flugsimulatoren zu testen und Maschinen zu landen. Michael war in seinem Element.
Nach so viel Frischluft stellte sich der Hunger ein und wir beschlossen zu viert Pizza selbst zu machen - Michael war fürs Teig kneten und formen verantwortlich als ehemaliger
Pizzabäcker - und ich belegte dann das Riesenblech (unser Backofen ist ja riesiger als ein gewöhnlicher Ofen) mit allerlei. Danach gab es super Schokitorte in Form eines Wurliwurm.
Am 25. Jänner wurde dann auch bei uns, wie in den meisten Haushalten hier, Burns Night gefeiert im Gedenken an Robert Burns, DEN schottischen Dichter. Traditionell ißt man an
diesem Abend Haggis. Ich machte diesmal eine Variation der Beilagen, kein Kartoffelpüree und Rübenpüree, sondern röstete die Rüben und Kartoffeln in großen Stücken im Ofen mit
dem Haggis. Naja - wir kehren wieder zurück zum richtigen Haggis Dinner, aber zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass das Gemüse einfach zu lange drinnen gewesen ist….
Mal bei anderer Gelegenheit wieder probieren aber definitiv wahrscheinlich nur in der Hälfte der Zeit.
Diesmal wars ziemlich ruhig und nicht allzu ereignisreich.