Ostern kommt mit großen Schritten also ist es wieder Zeit das Haus zu schmücken. Erst noch ein großer Osterputz und dann die vielen Kartons hervor räumen und die Palmkätzchenzweige mit der immer großer werdenden Anzahl an Eiern schmücken. Die Zweige biegen sich schon so sehr… Michael muss da schon eine eigene Konstruktion anwenden, dass die Vase nicht umkippt. Sieht so schön festlich aus. Natürlich sind wieder ein paar Hasen dazugekommen, aber gibt besonders dieses Jahr sehr nette Dekostücke überall zu kaufen. Das sieht schon so richtig frühlingshaft aus im Haus aber das Wetter spielt nicht so wirklich mit, leider. Am 1. März und auch am darauffolgenden Tag gab es Schneechaos in Edinburgh. Am Donnerstag ging nix mehr. Keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr also keine Möglichkeit in die Arbeit zu kommen. Michael arbeitete von zuhause aus aber mir wurde bestätigt wir können zuhause bleiben. Hurra - schneefrei. Hier gibt es auch keine Heinzelmännchen, also 100erte Schneeschaufler, die versuchen den Massen Herr zu werden und die Hauptgehsteige zu säubern, die Ecken wo Leute Straßen kreuzen zu säubern,… Nix. Der Schnee türmt sich und keiner macht was dagegen, Die Stadt hat aufgegeben. Sie versuchen zwar die Hauptdurchzugsstrassen zu räumen aber für die Fußgänger wird nix gemacht. Freitag gegen mittags hieß es dann dass ab frühen Nachmittag wieder einige Busse fahren werden aber keine Züge. Eine meiner Arbeitskollegen wohnt über der Brücke in Fife auf einem Hügel - keine Chance da runter zu kommen, der andere Kollege wohnt in Livingston, das ist westlich von Edinburgh - keine Chance da irgendwie innerhalb der Arbeitsstunden zur Arbeit zu kommen mit dem Zug, und eine Arbeitskollegin war auf Urlaub in Rom. Also blieb es an mir. Um 12 ging ich zum ersten Mal zur Busstation - oder besser stapfte durch den fast kniehohen Schnee. Und dann warten und warten und warten. Nach 50min ging ich wieder heim aufwärmen. Dann nochmals raus und diesmal kam nach 10min der Bus. Auf den Hauptstraßen wars gar nicht so schlecht aber wehe man bog in eine Seitenstraße. Kaum in der Nähe der Firma angekommen versuchte ich Straßen zu überqueren aber bei den gar nicht geräumten Gehsteigen und Straßenecken war das gar nicht so einfach. Endlich in der Firma waren meine Schuhe und Socken waschelnass. Also über der Heizung aufhängen und Schuhe verkehrt unter die Heizung  geben, damit von der Sohle aus trocknen bis ich wieder heim stapfe. So viele emails warteten und Leute riefen an… Viele beschwerten sich doch tatsächlich, das wir nicht erreichbar sind… ahhhh - erst als ich dann dezent auf das Schneechaos hinwies.. meinten sie: Achja, stimmt… Und der Schnee blieb noch ziemlich lange, Montags ließen wir auch das Auto zu hause, da wir ja nur Sommerreifen haben und das nicht so gut bei Schnee und Eis kommt. Aber dann gings wieder. Nur ein paarmal kehrten noch ein paar Schneeflocken zurück aber kaum etwas blieb liegen. Frühling wo bist du??? Wahnsinn am 19.3. feierten wir schon 3 Jahre in unserem lieben Häuschen. Unglaublich wie die Zeit vergeht. Haben uns schon nett eingelebt, natürlich findet man immer Sachen, die man noch verbessern möchte oder doch ändern aber in einigen Jahren kann man ja einiges wieder neu machen und anders gestalten. Aber haben uns doch ein nettes Heim geschaffen in dem man auch alt werden kann. Dann kam unserer ereignisreichstes Wochenende im März: Am Samstag halfen wir aus bei der ersten Competition - Indoor. Die findet immer in einer Schule statt wo die Bands das erste Mal in Kleingruppen gegeneinander antreten. Die meisten Leute, die da arbeiten um die Bands von A nach B zu bekommen, oder Eintrittsgelder kassieren, Programme und Raffeltickets verkaufen, sind sehr älteren Semesters und so bot Michael an zu helfen (Bei Indoor treten keine Drum Major an, deshalb hatte Michael Zeit). Und da fragten sie gleich ob ich denn auch Zeit und Lust und Laune habe….. Und schon war ich auch dabei und verkaufte den ganzen Tag Lose und Programme.  Am Abend hatten wir dann den nächsten Österreicher-Abend. Ein Essen bei Alplings in Leith. Bisserl eng und nicht grad billig. Essen war ok aber das Schnitzel mit Senf/Kartoffelsalat war eher Südtirolerisch als Wienerisch. Werden immer grösser also werden wir auch einen größeren Raum/Restaurant brauchen. Am Sonntag war Michael dann auf den ersten Drum Major-Workshop für diese Saison.  Wetter hielt einigermaßen aber weils so kalt war blieben sie meist in der Halle. Gut wieder was getan und mit dem Üben begonnen zu haben. Da der Winter und die kalten Temperaturen so lang halten, ist üben draußen noch nicht wirklich angesagt. Aber wird schon. Am Abend musste er noch zum Branch Meeting. Da er ja jetzt immer regelmäßig zu den Sitzungen der RSPBA (Royal Scottish Pipe Band Association) geht um auch für die Drum Major zu sprechen, konnte er nicht aus. Ist das letzte Meeting für diese Vorsaison. Während der Saison im Sommer gibt es keine Sitzungen denn da ist jeder zu beschäftigt.   Auf Ende des Monats freuten wir uns schon beide sehr, denn Papa sollte uns endlich wieder besuchen kommen. Er löste nämlich sein Geburtstagsgeschenk ein: Eine Fahrt mit dem Dampfzug von Fort William nach Mallaig. Zusätzlich fuhren wir auch schon von Edinburgh mit dem Zug los!! März 2018 Es schneit und einer muss es wegräumen...