Rückblick 2008 - Seite 2
Schön langsam nimmt alles seinen Lauf und man wird wirklich ein Bürger dieser Stadt bzw. dieses Landes. Die normalen Dinge des
Lebens richten sich, nun da man ein arbeitender Bürger ist und regelmäßiges Einkommen hat, ein wie die Fernsehlizenz, Handyvertrag,
Gas- und Stromrechnung (Einstufung), Jahreskarte der Lothian Busse, Sainsbury-Kundenkarte,…
Weiter voran geht es jetzt endlich auch mit der Auswahl der Spedition, die unsere Übersiedlung durchführen wird. Wir haben uns nach
dem Einholen von unzähligen Angeboten für eine britische Firma entschieden, da sie nicht nur sehr günstig (zwar nicht die günstigste,
aber fast) war, sondern auch all unsere Sachen sowohl einlädt, als auch in den zweiten Stock zu unserer Wohnung hinauf bringt.
Der Preis war mit dieser Leistung inkludiert dann unschlagbar. Am 7. November soll es losgehen mit der Abholung. Da es eine Zuladung
ist und kein alleiniger Transport, mussten wir warten bis die Firma mehrere Ladungen aus dieser Gegend hat. Genauso verhält es sich mit
der Lieferung.
Aufregend war auch die Lieferung der Möbel von Ikea für unser Wohnzimmer. Die armen Herrn hatten schwer zu schleppen. Gut ergeben
hat es sich, dass Sabine am nächsten Tag mir einen Besuch abstatten und gerne gemeinsam den Möbelaufbau durchführen wollte. Ihre
Hilfe und Erfahrung war unbezahlbar. Leider stellte sich auch heraus, dass der Boden sehr uneben ist und Michael da noch einige Arbeit
haben wird um mit Keilen und fixieren an der Wand die Regale stabil zu machen. Aber es sieht jetzt schon sehr gemütlich aus.
Ich habe auch schon die ersten Pflanzen gekauft, 2 kleine Palmen, denn Pflanzen sind ein unglaublich effektvoller Faktor in Dekoration
und Wohnlichkeit. Den Rest machen wir dann gemeinsam wenn Michael kommt.
Endlich haben wir auch schon mehr als die Hälfte der Zeit unserer Trennung hinter uns. Endlich. Wir haben schon festgestellt, dass wir
uns nie wieder so lange trennen wollen. Das ist der härteste Part unserer Traumrealisierung des Auswanderns. Etwas Gutes hat sich
bezüglich unseres Wiedersehens auch ergeben. Da hier das Urlaubsjahr wie meistens von Jänner bis Dezember geht und der ganze Urlaub
da auch verbraucht werden muss, sonst verfällt er, hab ich meine 5 Urlaubstage, die mir zu stehen, in der ersten Woche unseres
Wiedersehens eingereicht und sogar bekommen. Das ist super cool.
*****
Michael: In Österreich war der wichtigste Punkt in diesem Monat die finale Übergabe der Wohnung an unsere Nachmieter. Hier waren
noch einige Wege für ihn zu erledigen, viele Verhandlungen, aber er hat es geschafft. Wir haben die Wunschablöse bekommen, die
Nachmieter sind happy eine so schöne Wohnung zu bekommen und wir sind noch glücklicher den Baukostenzuschuss, den wir vor 10
Jahren eingezahlt haben, nun zurückzubekommen. Unerwarteter Geldsegen, den wir gut brauchen können um einen Polster zu haben für
unerwartete Ausgaben.
Da es hier keine 14 Gehälter gibt sondern nur 12 (dafür zahlt man aber auch weniger Steuern), muss man regelmäßig etwas auf die Seite
legen um Urlaub und ähnliches sich leisten zu können. Auch müssen wir noch das Schlafzimmer einrichten. Hier werden wir wieder IKEA
schoppen gehen im Dezember, damit die Möbel rechtzeitig bevor Michael kommt, geliefert werden können.
Regelmäßig muss er auch zu unseren eingelagerten Sachen in den Container fahren um zu lüften und zu schauen ob etwas umgeschlichtet
werden muss. Nun das hat Gott-sei-Dank auch bald ein Ende.
Den Verkauf des Autos konnten wir leider noch immer nicht durchführen. Nun ein bisschen ist ja noch zeit.
Fleißig ist er auch an seinem Zweitjob: dem Busfahren am Flughafen um seine Praxis zu verbessern. Nebenbei probt er noch regelmäßig
für das Ceilidh, den jährlichen Höhepunkt der Konzerte der VIENNA PIPES & DRUMS Ende November. Lenkt alles ab vom Alleinsein…");
?> Wir möchten uns bei Andrew, Julia und Brigitte bedanken, die Anja in ihrer ersten Zeit in Schottland sehr kräftig mit Rat und Tat zur
Seite gestanden sind. Sehr viele Fragen konnten mit ihrer Hilfe beantwortet werden, Wege erledigt werden und wertvolle Tipps
entgegengenommen werden. Damit ging es auf jeden Fall um einiges einfacher. Vielen Dank ...Neue Fotos sind unter BILDER online!
(Erste Eindrücke unser neuen Wohnung)
Anja: Das erste Monat in Schottland. Wahnsinn was alles passiert ist.
Geprägt war es vom getrennt-sein von Michael. Sich den neuen Herausforderungen alleine zu stellen war schwierig und nicht immer
einfach. Sehr unterstützt haben da die Freunde vorort: Julia und Andrew, sowie Brigitte.
Nun statt in einer über 80qm großen Wohnung in einem Zimmer wohnen, hatte ich doch gewaltig unterschätzt, aber nur so hatte ich die
tolle Möglichkeit mich hier in Ruhe vor ort nach einer neuen Wohnung für uns umzusehen. Ohne den täglichen telefonischen Kontakt mit
meinem Schatz wäre es fast unerträglich gewesen. Auch dank Skype und Videotelefon konnten wir uns täglich sogar sehen.
Ich stürzte mich gleich ab dem ersten Tag ins Internet um Wohnungs- und Jobangebote zu studieren. Ich hetzte von einem
Wohnungsbesichtigungstermin zum nächsten, manchmal 5 am Tag, dazwischen hatte ich auch schon mein erstes telefonisches Job
Interview nach 3 Tagen bei einer Bank.
Zeit zum Luftholen blieb da gar nicht. Das Telefoninterview bestand ich zwar, aber bei dem Termin vor ort, nach einigen Tests,kam ich
nicht mehr in die nächste Runde. Nun die nächste Chance kommt bestimmt.
Die Wohnungen hier waren schon ein großes Umgewöhnen zu dem gewohnten Standard. Meistens waren sie so klein für unser Budget von
500 pfd, dass man richtig froh war wieder raus zukommen an die frische Luft. Wir bemerkten, wenn wir nur um 100 pfd erhöhen, dass es
erstens wesentlich mehr Auswahl gibt und auch etwas modernere Wohnungen dabei waren.
Das nächste Interview, nach ich weiß gar nicht wie vielen unbeantworteten Internetbewerbungen, bekam ich in einem Hostel. Leider
verlief auch das, wie zwei weitere Interviewtermine, im Sand, waren aber gut um Erfahrungen in englischen Interviews zu sammeln.
Am Ende der zweiten Woche hatte ich dann den Besichtigungstermin in der Portland Street oben in Leith, in der Nähe des Meers. Als ich
in die Wohnung hinein kam, überall Holzdielenboden und schon ein riesiges Vorzimmer, hoffte ich, dass die restlichen Räume auch so
riesig waren und wirklich so schön wie auf den Bildern im Internet. Und tatsächlich. Ich hatte mich von der ersten Sekunde in die
Wohnung verliebt, und vom Gästezimmer hatte man sogar Meerblick etwas im Hintergrund.
Nun blieb zu hoffen, dass ich die Wohnung auch bekam, denn man muss sich, genauso wie für einen Job, darum bewerben: Ob man der
Agentur, oder wie hier dem Landlord, auch passt, ob man entsprechend verdient, wie die Referenzen vom derzeitigen Wohnungsgeber sind
und was man im Vergleich zu anderen Interessenten für einen Eindruck macht. Hier waren noch 2 Studenten und ein junges Pärchen
meine „Konkurrenten“.
Das Bangen dauerte bis Mitte nächster Woche, doch dann, weil Michael noch gut verdient, ich obwohl derzeit arbeitslos, die letzten mehr
als 10 Jahre Arbeit und auch gute Referenzen von unserem letzten Unterkunftgeber in Österreich hatten, und das Pärchen eine Katze
mitnehmen wollte, aber keine Haustiere erlaubt sind, bekam ich den Zuschlag. Unbeschreiblich was das für ein Gefühl war – das erste
große Ziel erreicht:
eine Wohnung in Edinburgh, schön groß, hell mit riesigen hohen Fenstern, nur Holzböden, wunderschönem Kamin, Gaszentralheizung
und riesiger Küche mit allem Drum und Dran.
Das nächste Ziel war ein Bankkonto zu bekommen damit Gas, Strom, Steuern, TV und Miete abgebucht werden konnten. Das war etwas
kompliziert, ging dann aber doch nach einigem hinundher und seit gestern bin ich stolze Besitzerin eines britischen Bankkontos. Nun kann
ich mich ganz auf die Arbeitssuche konzentrieren.
*****
Michael: Der Einzug bei den Eltern, war auch für ihn nicht leicht, aber half uns Geld für Wohnungsmiete zu sparen. Andrerseits konnte er
auch wieder Mama´s Küche genießen und von Mama und Papa umhegt und gepflegt werden.
In der Firma gingen die Gespräche bezüglich Abfertigung und Prämienzahlungen auch endlich voran. Zu Weihnachten wird Michael dann
in Schottland sein, am 20.12. gibt’s das große Wiedersehen!
Unser Auto ist noch immer in unserem Besitz, da ist noch offen was wir damit machen, ob wir es nicht vielleicht doch mitnehmen, statt so
billig verkaufen zu müssen (ein 6 Jahre altes gepflegtes Auto!), da wir da keine guten Angebote bekommen...
*****
Ein lustiger Höhepunkt war das gemeinsame Einkaufen der Wohnzimmermöbel beim IKEA. Da es sowohl in Wien als auch in Edinburgh
einen gibt, die auch gleich aufgebaut sind, haben wir uns im Vorfeld Möbel im Katalog und Internet gemeinsam angesehen. Michael hat
dann das Zimmer gleich online damit geplant und dann „trafen“ wir uns dann parallel, mit Handy „bewaffnet“, beim jeweiligen IKEA zum
Einkaufen. Damit konnte dann zb jeder die gleichen Sitzmöbel gleichzeitig probesitzen sowie Kästen und Regale gleichzeitig sehen. "); ?>
Diesmal möchten wir uns bei unserem Freund Heinz Strampfer danken, der für Michael den Kontakt hergestellt hat, damit er Praxis im
Bus fahren sammeln kann. Damit kann er doch einige Stunden im Monat seine Kenntnisse auffrischen und festigen. Vielleicht hilft das
auch für zukünftige Bewerbungen als Busfahrer. Vielen Dank..Es gibt einen neuen Menüpunkt auf unserer Homepage: Bilder
Hier könnt ihr zu verschiedenen Ereignissen einige ausgewählte Bilder sehen.
Der letzte Monat für Anja in Österreich, der letzte Monat in unserer Wiener Wohnung. Hauptsächlich haben wir den Monat damit
verbracht uns persönlich von Freunden und Verwandten zu verabschieden, die nicht zu unserem Abschiedsfest am 23.8. kommen konnten.
Zu diesem Fest reichten wir nicht nur unsere letzten Alkoholika, sondern auch ein RIESEN-Brezel mit 3kg Belag. Es war ein gelungener
Abend mit Super Stimmung. Auch Maik, ein alter Freund aus Deutschland, der gerade zu Besuch war um einigen Mitgliedern der Band
Unterricht zu geben, fühlte sich wohl und fand schnell Anschluss. Was nicht geleert wurde, wurde verschenkt. Erst gegen 2 Uhr gingen die
letzten Freunde.
Die letzte Augustwoche wurde mit putzen verbracht, wobei Michaels Mama den Hauptpart und das Regiment übernahm. Mit Hilfe von
Michaels Papa und seinem Anhänger wurden die letzten Kartons (von nun insgesamt 125) in den Container gebracht. Es sind nun ca. 25m³
geworden.
Am 31.8. ging es dann für Anja los. Gemeinsam mit Michaels Eltern und seiner Schwester samt Freund ging es ab zum Flughafen. Ein
letztes mal kuscheln, denn die lange Trennung wird schon hart werden und die Thematik des Auswanderns überlagern .
Michael hat dann noch für eine tolle Überraschung gesorgt, denn es waren noch einige Freunde zum Flughafen gekommen um Anja noch
ein letztes Mal persönlich zu sehen und alles Gute auf dem Weg zu wünschen. Es war ein tränenreicher Abschied.
Beim Gepäck ging alles gut, leider aber mussten wir 1 Stunde im Flugzeug auf den Abflug warten, da es durch Nebel in London (dort wurde
umgestiegen) zu Stau gekommen war.
Der Anschluss ging sich aber trotzdem aus, wenn auch mit einer Kuriosität:
Es wurden die Fluggäste immer nur reihenweise eingelassen (von hinten nach vorne),m die anderen mussten sitzen bleiben, nur bei der
10.Reihe war Schluss, Anja hatte die 4. Reihe und wartete und wartete auf die vorderen Reihen, aber die wurden nicht und nicht am
Monitor angezeigt zum „ready to bord“. Schließendlich fragte dann ein Airlineangestellter nach, ob sie auch nach Edinburgh fliegt und
meinte: der Flug ist schon geschlossen, aber ausnahmsweise darf sie noch mitfliegen (nachdem auf die missverständliche Anzeige
hingewiesen worden war).
Vorort ging alles dann glatt, die Koffer waren beide da, es regnete zwar, aber das tat der Stimmung keinen Abbruch.
In der Nacht gab es noch ein tolles Feuerwerk, anlässlich des Finales des Edinburgh Festivals. Damit klang dieser ereignisreiche Tag nett
aus und nach einem „Gute-Nacht-Telefonat“ mit Michael fiel Anja erschöpft ins Bett."); ?> An dieser Stelle schon ein großes Dankeschön
an Michaels Eltern, die uns in jeder Hinsicht sehr unterstützen, obwohl der Gedanke des Auswanderns ihres Sohnes sie schon sehr
schmerzt. Nicht nur Papas Anhänger, mit dem man enorme Mengen gleich auf einmal transportieren kann, sondern auch mit vielen Tipps
und moralischer Unterstützung. Michael wird ja, nachdem wir beide am 31.8. aus unserer Wohnung ausziehen, noch 2-3 Monate wieder
vorübergehend zu seinen Eltern ziehen. Diese Hilfe ist unbezahlbar."); ?> \"Umzug\"\"Umzug\"", " Es gibt einen neuen Menüpunkt auf
unserer Homepage : GESCHICHTE
Hier werden wir versuchen wichtige Ereignisse und Personen für Euch genauer unter die Lupe zu nehmen.
Die heisse Phase des Umzugs, Ausräumens, Einpackens hat begonnen.
Die Wochenenden sind vollgepflastert mit Kartonsbefüllungen.
Der Job bei der Post hat sich für Anja anstrengender als erwartet herausgestellt. Die Arbeit der Postler wird sicher von vielen unterschätzt.
Spätestens um 5 Uhr sollte man schon in der Dienststelle sein um mit dem Sortieren der Briefe zu beginnen. Das bedeutet stehen und
auswerfen der Post nach Straßen und Hausnummern, stundenlang. Ca. gegen 8 Uhr macht man sich dann mit einem furchtbar schweren
Handwagen auf den Weg. Diesen Monat gab es jegliches Wetter: von Hitze über 30 Grad bis zu stürmischen Unwettern, wo die Post
ziemlich durchweicht wurde. Hat man die Post dann nach ca. 4-5 Stunden ununterbrochenem auf-den-Beinen-seins (anfangs 6-7
stunden!) zugestellt, kommt man geschafft und erschöpft zurück ins Postamt und beginnt die Werbung für den nächsten Tag auszuwerfen
bzw nach Adressen zu sortieren.
Nach den ersten 2 Wochen und Blasen an allen möglichen und unmöglichen Stellen an den Füßen, gingen die zweiten 2 Wochen
einigermaßen. Aber ohne tägliches Fußbad am Abend ging gar nichts. Auch sonst war der Tag gelaufen und keine Energie mehr vorhanden
sich noch anderem zu widmen. Darum war auch Ende Juli Schluss mit diesem doch sehr anstrengenden Sommerjob, denn es ist noch
genug an Vorbereitungen für das Auswandern zu tun: Freunde zu treffen, Wohnung putzen für unsere Nachmieter, die wir schon gefunden
haben, die letzten Kartons packen. Der Nachmieter war durch die tolle Lage der Wohnung sehr schnell gefunden.
Das Auto wartet indessen noch auf einen Käufer, aber hier gibt’s zur Not noch einen Händler, der uns das gut gepflegte Auto abnimmt.
Hier ist noch etwas Zeit, da Michael ja noch ein paar Monate hier ist.
Wir haben bereits 92 Kartons gepackt (unterschiedliche Größen!) und werden die 100er Marke sicher erreichen. Der 32m³ Container ist
schon ziemlich voll. (so ca. 25m³ werden es sein zum verladen). Dabei nehmen wir nur 1 Kommode und 1 Bistrotisch mit 2 Sesseln als
einzige Möbelstücke mit…
Michael war in seinen 2 Urlaubswochen sehr fleißig und hat neben dem täglichen Chauffeurdienst in und von der Arbeitsstätte seiner
Frau, sich auch dem letzten Verpacken der technischen Dinge gewidmet und immer wieder fertige Kartons in den Container gebracht.
Über den Wohnzimmerwandverbau freut sich das Vorzimmer Michaels Eltern. Den Rest übernimmt unser Nachmieter durch eine Ablöse.
Für den August haben wir nun einen fast tageweise komplett durchgeplanten Kalender aufgestellt mit Freunden-
/Verwandschaftsbesuchen, Terminen, letzten Wien Bummeln. Die Zeit verfliegt. "); ?> Ich möchte mich bei Julia & Andrew für die
herzliche Aufnahme in Ihrem Heim bedanken.
In diesen beiden haben wir unsere *ersten* schottischen Freunde gefunden."); ?> \"Umzug\"\"Umzug\"", "Leider war Anja den Großteil
des Juni krank.
Michael hatte seinen Termin bei Lothian. Die theoretischen Tests hat er alle bestanden, trotzdem es andere Fragen waren, als aus dem
Buch, dass er zum Lernen empfohlen bekommen hatte. Gott-sei-Dank hat er sich aber mit den spezifischen Vokabeln sehr beschäftigt,
sodass die Fragen kein Problem waren.
Allerdings war dann nicht wie angekündigt eine Fahrt mit einem Ford Transit dran und danach einer einige Zeit dauernden Trainingsfahrt
mit Kollegen in einem eingeschossigen Bus dran, für den er sich beworben hatte, sondern sie brauchten nun dringend
Doppeldeckerbusfahrer und so wurde er in einen solchen gesetzt zum Probe fahren. Das war natürlich ziemlich unfähr, aber da kann man
nichts machen. Sie hatten einfach keine Zeit mehr jemanden auch einzuschulen, sondern setzten mittlerweile Praxis voraus, die Michael
als Führerschein-Neuling natürlich nicht hatte.
Das war erstmals ein Schock und nach einigen Tagen Trübsal taten sich neue Ideen auf. Da Anja mittlerweile ja keinen Job mehr hatte,
trotz der überraschenden Zusage bei der in Evidenz gewesenen Post als Urlaubsvertretung für 2 Monate, konnte sie genauso gut gleich
oben einen Job suchen statt hier. Also haben wir nun den Starttermin des „Teil 1 des Auswanderns“ festgelegt. Anja fliegt am 31.8. einmal
alleine vor nach Edinburgh und sucht sich zuerst ein Untermietzimmer, danach einen Job (erstmals irgendeinen) und danach eine
Wohnung.Aus der Wohnung in Wien ziehen wir ebenfalls Ende August aus. Michael zieht vorübergehend zu seinen Eltern und kommt
dann in 2-3 Monaten nach.
Der Trennungsschmerz wird den Abschied und das Verlassen von Österreich überlagern. Mittlerweile ist schon ein Großteil des Hab und
Gutes in Kisten verpackt um die Wohnung möglichst präsentabel eventuellen Nachmietern zeigen zu können. Die Kisten lagern wir in
einer Self-Storage Anlage ein, bis sie übersiedelt werden. Da sind wir noch am Suchen wie wir das dann bewerkstelligen.
Auch das Auto haben wir schon inseriert. Nun wird alles sehr konkret und ist nicht mehr nur ein mögliches Szenario, wo das Startdatum
noch unbekannt ist. Jetzt geht’s los "); ?> \"Umzug\"\"Umzug\"", "Am 5.5. war es endlich so weit und Michael hatte seine erste Busfahr-
Doppelstunde. Er holte den Fahrlehrer von der Fahrschule ab und es ging gemeinsam zum Busfahrplatz. Schon auf den Weg dorthin
konnte sich der Fahrlehrer ein Bild von seinen Fahrkünsten und der Fahrweise machen. Er war ganz begeistert. Gleich von Anfang an
zollte Michael den Busfahrern großen Respekt, denn es erwies sich als sehr anstrengend und große Herausforderung (ganz klar, denn es
fehlt im natürlich an Übung). Besonders schwer war es danach wieder in das *kleine* Auto einzusteigen und sich darauf einzustellen. Aber
er hat Blut geleckt und die Freude auf diese neue Herausforderung und Meisterung der neuen Tätigkeit stand im Mittelpunkt.
In den Wochen darauf sollten die nächsten 2 Doppelstunden folgen. Durch ein Missverständnis in der Fahrschule hatte er dann die beiden
Doppelstunden gleich hintereinander also 4 Stunden Bus fahren. Das war gleich eine Einstimmung auf den möglichen Joballtag. Er war
bereits auf der Straße unterwegs und stellte sich laut Fahrlehrer sehr geschickt an. Interessant an der ganzen Sache sowie die eigentlich
Ironie ist, dass er in Österreich (und damit auf der rechten Straßenseite) gar nicht Bus fahren wird… Nun jetzt heißt es hoffen und warten
auf die Bekanntgabe des Prüfungstermins. Leider ging es sich nicht mehr im Mai aus, aber am 5.6. ist es so weit. Da hat er dann seine
letzte Doppelfahrstunde und anschließend den Prüfungstermin. In der Woche danach haben wir einmal präventiv einen Flug gebucht, so
dass er bei Lothian Buses das Assessment machen kann und dann den Vertrag unterschreiben kann.
Mittlerweile sind wir fleißig am Lernen des Bus-spezifischen Stoffes auf Englisch, falls es hier auch noch mal zu einem Test kommen
sollte.Es gibt doch einige zusätzliche Fragen und Themen in Großbritannien, sowie die englischen Fachvokabeln zu lernen nimmt auch
Zeit in Anspruch. Aber das klappt schon recht gut.
Anja hatte inzwischen ihren letzten Arbeitstag mit einer schönen Abschlussfeier begangen, der recht berührend war. Nun es waren doch
über 8 Jahre bei Austrian Airlines, aber das neue wartet schon. Das Leben bietet so viele Möglichkeiten, die auch genutzt werden wollen.
Es ist viel zu kurz und es vergeht viel zu schnell ungenutzte Zeit.
Im Mai feierte Michael auch seinen 35. Geburtstag mit Freunden im Prater, ziemlich feucht fröhlich, aber in einer tollen einzigartigen
Runde unter guten Freunden. Man blieb bis zur Sperrstunde und ließ beim Autodrom den Tag nett ausklingen. Etwas Wehmut lag schon
in der Luft, denn man spürte, dass Treffen in dieser Art nicht mehr so oft stattfinden werden…"); ?> \"Umzug\"\"Umzug\"", "Unser
Kurztripp nach London war sehr toll, interessant und abwechslungsreich. Das Londoner U-Bahnsystem ist eine Herausforderung, denn es
bot Spannung bei jedem Einsteigen.
Man konnte nie sicher sein, dass es kein Problem geben wird, man eventuell schon vor der geplanten Station aussteigen muss, sie nur sehr
langsam voran kommt, oder man an der geplanten Umsteigstelle gar nicht umsteigen kann. Also genaues Zuhören und Verständnis der
Durchsagen war angesagt.
Das Wetter zeigte ebenfalls seine April-Facetten, denn wir hatten von relativ schönem Wetter, bis zu einem traumhaften Sommertag, zu
bedecktem Himmel und heftigem Kurzregen alles, sogar heftigen Schneefall, der uns zu einem unvergesslichen Heimreisetag verhalf.
Durch den Schnee waren viele Morgenflüge gestrichen worden, sowohl abgehende als auch ankommende Flüge. Unsere Mittagsmaschine
war gestrichen worden (ich nehme an weil die Frühmaschine aus Wien gar nicht weggeflogen ist) und die Nachmittagsmaschine war
ziemlich überbucht.
Abends sollten wir dann in jedem Fall mitkommen können, erfuhren aber dann Minuten vor Abflug der „Nachmittagsmaschine“ und
Stunden am Flughafen (ca.7!), dass noch 2 Plätze für uns frei sind und wir doch nicht erst zu spät in der Nacht erst nach Hause kommen
würden, trotzdem auch diese Maschine schon fast 2 Stunden Verspätung hatte. Hurra.
Fix und Fertig, mehr kaputt als von einem ganzer Tag zu Fuß unterwegs in London, kamen wir um 21.30 in Wien an. Wahnsinn. Aber
schön wars trotzdem.
Michi hat in der darauf folgenden Woche seine Vorprüfung mit über 90% bestanden und kann nächste Woche zur Theorieprüfung
antreten. Und –nach dem Lernmarathon- hat er die auch geschafft mit 95%, über die er sich etwas ärgerte, denn er hätte schon gerne
100% geschafft… egal, wieder ein Schritt näher dem Auswanderungsziel.
Am 5.5. hat er seine erste Fahrstunde, mal sehen wie die Praxis aussieht, ob es ihm da auch noch taugt. Aber ich denke schon, denn er geht
ja mit soviel Freude und Engagement an die Sache… "); ?> \"Duffhouse\"\"Secret", "Michi ist mittlerweile bei 90% Wissensstand
angelangt und wird demnächst die Vorprüfung machen und dann in der darauf folgenden Woche die theoretische Prüfung ablegen.
Wir planen zu unserem 10. Hochzeitstag am 1. April, einen Kurzurlaub zu machen und werden London einen Besuch abstatten. Wir haben
uns bereits voll auf die Planung gestürzt, nachdem die Maschinen gut aussehen und wir über Austrian Airlines ein tolles Hotelangebot
gefunden haben. Jetzt muss nur noch das Wetter passen.
Da Michi bei den Vorprüfungstests schon sehr gut ist, ihm der Stoff liegt und Anja 3 Monate Kündigungsfrist hat, hat sie sich entschlossen
den Schritt zu wagen und zu kündigen (leider wurde einer einvernehmlichen Auflösung nicht zugestimmt – leider der Politik einer großen
Firma zum Opfer gefallen). Es war nicht leicht nach über 8 Jahren in der gleichen Firma, aber die Zeit ist reif für etwas neues, so oder so.
Michis Projekt: die PADOA(Pipes and Drums of Austria-Gemeinschaft) wurde in einer Abstimmung der Gründungsmitglieder stillgelegt,
da keiner der anderen beiden nach Michis geplantem Auswandern, Zeit haben würde, sich aktiv um die Fortführung der Organisierung von
Treffen und Workshops für Piper und Drummer kümmern zu können.
Eine Ära geht zu Ende, schön waren die Zeiten im Puttererschlössl in Aigen im Ennstal gewesen, mit der netten Betreuung der Hausherrn-
Familie und den Lehrern Derek Reckziegl und Benedikt Groh, aber nach 6 Treffen in den letzten 3 Jahren endet das Projekt. "); ?>
\"Bed\"Bed", "Screening-Test bestanden. Los kanns gehen. Michi stützt sich voll ins Lernen, versucht täglich einiges an Fragenmaterial
durchzugehen. Anja stürzt sich aufs ausmisten.
Wir versuchen bereits, so oder so, Zimmer für Zimmer durchzugehen und uns von unnötigem, bzw altem, zu trennen. Wahnsinn was sich
da in ca. 10 Jahren in einer Wohnung so ansammelt und was man nicht alles wieder findet. "); ?> \"Bed\"Bed", "Wir haben also gebucht
16.-30.1.08, 2 Wochen in einem tollen Apartment.
Ende Dezember und Anfang Jänner haben wir gemeinsam 48 schriftliche Bewerbungen an Firmen ausgeschickt wo wir gerne arbeiten
würden (Autoverleihfirmen,Tourismusbüros, Hotels am Airport, Firmen, die auch Mitarbeiter im Außendienst haben, verschiedene
Handynetzbetreiber).
Zusätzlich haben wir noch nach einer Woche an die web-Adressen dieser Firmen die Bewerbungen wiederholt. Michi bekam einen
Interviewtermin bei LOTHIAN BUSES. Michi hat sich dort beworben, nicht nur aus Interesse, sondern auch wegen der
überdurchschnittlichen Bezahlung. Anja bekam Antwort von QUALITY HOTELS, die 2 Stellen anboten, wovon eine an der Rezeption wäre.
Die Ausbeute war zwar mager an Antworten, obwohl in Bewerbungshandbüchern immer stand, dass die britischen Firmen eigentlich
meistens antworten, egal ob positiv oder negativ. Aber wenigstens 2 positive Antworten. Insgesamt hatten wir 5 negative Antworten
erhalten.
Also ging es voller Vorfreude am 16.1. mittags los in eine eventuelle neue Zukunft. Das Leben vorort war wieder gigantisch. Wir sprühten
nur so vor Unternehmunsgeist. Wir waren so beschäftigt, konnten total von unserem Leben zu hause abschalten, trotzdem ein bisschen
wieder auf Besichtigungstour gehen (Lauriston Castle, Mary Kings Close, Royal Mile, die Schwester besuchen in Kingseat, neue Freunde
durch die Pipeband kennenlernen)Jeden Tag verbrachten wir mehrere Stunden im Internetcafé um nach neuen Stellenangeboten zu sehen
und uns zu bewerben. Leider kam von den Quality Hotels keine Antwort mehr und auf telefonische Nachfrage, erfuhren wir, dass erst noch
alle Bewerbungen gesammelt werden und dann erst Assessments stattfinden.
Ebenfalls bemerkten wir, dass es auch bei Bewerbungen auf offene Stellen nicht besser ist mit Antworten. Von einigen erhielten wir erst
nach unser Rückkunft eine Reaktion. Wir erfuhren auch, dass es ein Problem ist, dass wir erst mit April beginnen könnten zu arbeiten und
nicht sofort. Und die Auswahlverfahren sind länger und nicht in einem Gespräch abgehandelt. Wir waren also etwas ernüchtert, das hatten
wir uns einfacher vorgestellt, da wir hier in Wien bei Bewerbungen in unserem bisherigen Berufsleben verwöhnt waren, dass immer auch
gleich die Anstellung einem Bewernungsgespräch folgte.
Bei Michis Gespräch kam heraus, dass neben einigen Tests auch ein Driving Assessment stattfinden soll, dass er aber nur mit einem UK
Führerschein machen kann, oder mit einem schon vorhanden D-Führerschein. Um einen UK Führerschein zu bekommen, muss man
allerdings einen Wohnsitz in UK haben... Bei den Test schaffte er nur einen nicht, da die Fachausdrücke auf Englisch schon schwierig
waren und er kein Wörterbuch benutzen durfte. Alles in allem aber machte er scheinbar dort einen guten Eindruck und er solle sich wieder
melden wenn er fix da ist oder wenn er bereits den D-Führerschein hat um den einen Test zu wiederholen und das Driving Assessment zu
machen. Also mussten wir nun entscheiden was wir machen.
Nach vielem hin und her haben wir uns entschlossen dass Michi den Führerschein hier in Wien macht und dann für ein paar Tage
hinüberfliegen wird um dann hoffentlich eine Anstellung zu bekommen bei LOTHIAN Buses. Es ging also nicht, dass wir am 31.1.
kündigen, denn ohne dass auch nur einer von uns einen Job hat, wäre das zu riskant gewesen. So aber hat er auf jeden Fall gewonnen, da
er den D-Führerschein auch für Touristenbusse zb nützen kann, also auch für andere Posten. Zuerst muss er aber einmal den Screeningtest
bestehen, dann kann es mit dem Führerscheinkurs losgehen. Kündigungen können erst passieren, wenn er in Edinburgh einen Vertrag
unterzeichen konnte.